JOHN SINCLAIR Band 2162 "Auf der Insel der Bestien"

 

Die Haut des Greises war so dünn, dass sie sich wie Pergament über die Knochen spannte. Die Lippen waren kaum als solche zu erkennen. Von dem einstmals dichten schwarzen Haar waren nur ein paar weiße Strähnen übrig geblieben. Die Augen schimmerten wie trübe Seen in dem faltigen Gesicht.
Seine Tochter Yuma, selbst schon weit über Siebzig, hatte bis eben stumm neben ihrem Vater gesessen und dem Pfeifen des Windes gelauscht, das sich fast wie das Heulen der Hunde anhörte.
Seit Tagen wurde die Insel bereits von Taifunen heimgesucht. Kein gutes Omen, wie Yuma wusste. Jetzt beugte sie sich nach vorne, um zu hören, was Daisuke ihr zu sagen hatte.
„Unsere Feinde sind nah! Geh und rufe die Familie zusammen! Es wird Zeit, die Inugami zu wecken.“
„Welche?“, fragte Yuma besorgt. „Wessen Inugami sollen beschworen werden?“
Die Antwort ließ die alte Frau erschauern.
„Alle!“

 

17.12.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2161 "Inugami - die Rache"

 

Der Tod war ihm auf den Fersen!
Davon war Philipp Preston überzeugt, als er sich einen Weg durch die Menschenmasse zur U-Bahnstation King's Cross St. Pancras bahnte.
Niemand aus der Menge beachtete den jungen Mann, in dessen Augen die Angst flackerte. Prestons Pupillen huschten unstet hin und her, fixierten vor allem die Schatten, jederzeit damit rechnend, dass einer von ihnen zum Leben erwachte, um ein Blutbad anzurichten.
Er zuckte zusammen, als die Finsternis im U-Bahn-Tunnel in Bewegung geriet. Doch es war kein Dämon, der hervorgeschossen kam, sondern die Tube selbst, die ihn dorthin bringen sollte, wo er am ehesten Sicherheit und Schutz erwarten konnte: New Scotland Yard!
Dort arbeiteten zwei Männer, die ihm ohne Vorbehalt glauben würden, wenn er ihnen erzählte, dass er von einem Geist verfolgt wurde. Und dieser Geist hatte auch einen Namen. Eine Bezeichnung, deren Erwähnung selbst hartgesottene Yakuza erbleichen ließ.
Sie lautete: Inugami!

 

10.12.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2154 "Hölle im Herzen"

 

Die Schreie der Möwen erinnerten die einsame Gestalt an ihre eigenen Schreie, die sie ausgestoßen hatte, als sie gequält und geschändet worden war. Aber auch an die Todesschreie der Sterbenden. Sie waren ihr mindestens ebenso vertraut wie das beständige Rauschen der Wellen, die unermüdlich auf den Strand rollten und nach den nackten Füßen der Frau leckten, deren Blick über das dunkle Wasser gen Horizont schweifte, wo die Sonne vom Ozean verschlungen wurde.
Fast so wie er jenes Eiland verschlungen hatte, das über Jahrhunderte ihre Heimat gewesen war – Toghan, das entrückte Land ...

 

22.10.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2152 "Der Spuk, die Hölle und wir" (Teil 2)

 

Gestrandet in der Hölle!
Eine andere Erklärung fiel Lieutenant Vivien Forbes beim besten Willen nicht ein, als sie durch die Korridore des Flugzeugträgers eilte, um Captain Lewis Aldridge Meldung zu erstatten. Da sämtliche elektronischen Geräte ausgefallen und funktionsuntauglich waren, musste die Informationskette auf altmodische Weise aufrechterhalten werden.
Aus taktischen Gründen hatte Aldridge angeordnet, die Brücke zu räumen und die Kommandozentrale in die Offiziersmesse zu verlegen.
Dorthin war Vivien jetzt auf dem Weg – um dem Captain mitzuteilen, dass sein erster Offizier aller Wahrscheinlichkeit nach tot war. Ermordet von einer grauenhaften Kreatur, wie sie Vivien selbst in ihren schlimmsten Albträumen noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.
Sollte es sich bei dieser Welt tatsächlich um die Hölle handeln, konnte das Scheusal eigentlich nur einer sein – der Leibhaftige persönlich ...

 

08.10.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2151 "Das Erwachen der Angst" (Teil 1)

 

Von einem Augenblick zum anderen änderte sich praktisch alles.
Der Ruck, mit dem die über dreihundert Meter lange USS Abraham Lincoln zum Stillstand kam, erfolgte so abrupt, dass sämtliche Anwesenden auf der Brücke den Halt verloren. Wer nicht aufs Deck schlug, der prallte gegen die Konsolen oder den Plantisch im hinteren Teil des Kommandozentrums.
Schlagartig erlosch das Licht, und quasi in derselben Sekunde erfolgte ein durch Mark und Bein dringendes Dröhnen, mit dem der hunderttausend Tonnen schwere Flugzeugträger nach Backbord kränkte.
Captain Lewis Aldridge klammert sich an der Kante des Plantisches fest und blickte in das von Entsetzen gezeichnete Antlitz von Master Chief Warren Kelley, dessen Augen in der Dunkelheit weiß leuchteten.
„Meldung!“, bellte der kommandierende Offizier. „Was zum Henker ist da gerade passiert?“
Lange brauchte Aldridge nicht auf die Antwort zu warten. Ein Beweis für die Effizienz seiner Mannschaft, die den Captain trotz der angespannten Lage mit Stolz erfüllte.
„Wir sind auf Grund gelaufen, Sir!“

 

01.10.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2150 "Diener des Wahnsinns"

 

Seit der letzten Nacht herrschte in der psychiatrischen Klinik Bedlam eine merkwürdige Stimmung. Irgendetwas lauerte im Verborgenen, ohne dass das Klinikpersonal es so recht in Worte zu fassen wusste.
Es hatte mit dem neuen Patienten zu tun, der stumm vor dem Dienstzimmer saß und die Pfleger einfach nur anstarrte. Er war in der Nacht eingeliefert worden.
Dieser Patient war ich, John Sinclair!

 

24.09.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2145 "Rückkehr in die Totenstadt"

 

Morgens beim Frühstück erreichte mich der Anruf meiner russischen Kollegin Karina Grischin. „Ihr müsst sofort kommen, John!“, sagte sie. „Rasputin und Chandra haben wieder zugeschlagen!“
Die beiden Namen versetzten Suko und mich in höchste Alarmbereitschaft, denn wir wussten, dass etwas Schreckliches im Gang war, wenn diese zwei Gegner im Spiel waren. Wir begaben uns nach Russland und nach Zombieville, einem Ort, mit dem ich nur grausige Erinnerungen verband! Dort erwarteten uns der Mensch-Dämon und die Kugelfeste ‒ und eine ganze Armee Untoter, die nach Menschenfleisch gierten!

 

20.08.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2139 "Im Tempel der Schlange"

 

Der Echsenkeim breitete sich aus!
Schnell wurde uns klar, dass uns ein heftiger Kampf bevorstand. Man wollte mich ins Heilige Land bringen, wo ich nahe der Stadt Jerusalem meinem Erzfeind geopfert werden sollte, um den Ophiten-Götzen zu neuem Leben zu erwecken ...

 

09.07.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2138 "Gefangene des Echsengottes"

 

Ein ruckartiges Zerren an ihrem linken Bein und ein beißender Schmerz weckten Grace Holy aus ihrer Ohnmacht. Schlagartig war sie hellwach und riss in Panik die Augen auf. Ein dicker rosafarbener Wurm, dessen Ende sich in zwei Spitzen gabelte, schlug ihr mit feuchter, stinkender Wärme ins Gesicht!
Es war eine Zunge, die jetzt wieder in der ledrigen Schnauze des Warans verschwand, der vor ihr kauerte, während sein Artgenosse an ihrem Bein zerrte.
Eine Welle der Übelkeit überschwemmte die junge Frau, als sie begriff, wo sie sich befand. In einem Gehege des Londoner Zoos, inmitten der Komodowarane!
Grace Holy öffnete den Mund und brüllte ihren Schmerz und ihre Todesangst in die Nacht hinaus ...

 

02.07.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2132 "Lykaons Söhne"

 

Arnie Shamrock grunzte genervt, als ihn das anhaltende Schrillen der Türklingel, das aus dem Erdgeschoss drang, aus seiner frühmorgendlichen Entspannung riss. Er griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Das verängstigte Wimmern des Mädchens, das bis eben noch den fensterlosen Raum erfüllt hatte, verstummte abrupt. Shamrock wälzte sich von der abgewetzten Couch und erhob sich schnaufend.
Zur Hölle, dachte er. Wer auch immer der Idiot sein mochte, der zu dieser frühen Morgenstunde ein derartiges Theater veranstaltete, er konnte sich auf etwas gefasst machen.
In Pantoffeln stapfte Shamrock die gewundene Kellertreppe hinauf.
Durch die Lücken zwischen den vor die Fenster gezogenen Gardinen sickerte grelles Sonnenlicht und verriet ihm, dass es später war, als er angenommen hatte.
Trotzdem kein Grund, solch einen Terror zu veranstalten ...

 

21.05.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2131 "Comeback im Zwielicht"

 

Diese Welt lehrte selbst Dämonen das Fürchten!
Sie raubte ihnen die Energie, nahm ihnen die Kraft und machte sie verwundbar und schwach.
Das Dasein ihrer Bewohner diente offenbar nur dem alleinigen Zweck, ihm und seinesgleichen Schmerzen zuzufügen und Qualen zu bereiten.
Hier waren die einst Mächtigen wehrlos und angreifbar. Sie waren Verdammte, die von ihrer früheren Beute gejagt und gedemütigt wurden. Opfer wurden zu Tätern, bewiesen immer wieder aufs Neue, wie viel sie von ihren Peinigern gelernt hatten.
Es war die Hölle!
Eine Hölle für Dämonen!

 

14.05.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2129 "Herrscher des entrückten Landes"

 

Er wusste nicht, wie lange er schon in der Schwärze trieb. Diesem Nichts, irgendwo zwischen den Dimensionen. Genauso wenig, wie er wusste, wie viel Zeit vergangen war, seit er das Tor durchquert hatte, kurz bevor es kollabiert war.
Waren es Minuten, Stunden oder gar Tage, die er jetzt schon in dieser Nicht-Welt schwebte, trudelte, driftete? Möglicherweise Monate oder gar Jahre.
Jedenfalls war dies nicht das Ziel, das er zu hoffen erreicht hatte. Und doch spürte er mit jeder Faser seines Leibes die fremde Magie, die ihn durchdrang. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass er überhaupt noch ein Körperempfinden hatte.
Er kannte die Magie nur zu gut. Sie war ihm vertraut und vermittelte ihm ein sonderbares Gefühl von Selbstvertrauen, Stärke und Macht.
Es war die Kraft des Planeten der Magier!
Langsam aber sicher zerstörte sie die lästigen Reste jener Seele, der dieser Körper einst gehört hatte. Alles, was Christopher Pierce ausgemacht hatte, wurde ausgemerzt.
Und derjenige, der den Leib des Verstorbenen in Besitz genommen hatte, triumphierte, denn er war stärker als je zuvor.

Er war – Jeremiah Flynn!

 

30.04.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2124 "Dämonische Intrige"

 

„Sie werden mich töten! Bitte, machen Sie schnell, sonst ist es zu spät!“
Die Angst der Anruferin war aus jedem einzelnen Wort deutlich herauszuhören. Ich hatte Mühe, die offenbar noch junge Frau zu verstehen. Nicht nur wegen der schluchzenden Laute, sondern auch, weil sie sehr holprig mit deutschem Akzent sprach.
„Wieso rufen Sie ausgerechnet mich an? Woher kennen Sie mich?“
Ich hatte einfach schon zu viel erlebt, um sofort aufzuspringen und blindlings in die Falle zu laufen. Dass es sich um eine solche handelte, davon musste ich zunächst ausgehen.
„Sie sind doch John Sinclair. Der Sohn des Lichts. Der Feind der Hölle.“
Mein Puls wurde schneller. „Das beantwortet nicht meine Frage“, erwiderte ich gepresst.
„Sie beten den Teufel an“, wisperte die Unbekannte. „Er fordert ihren Kopf. Sie ... Oh Gott! Sie haben mich gefunden. Bitte beeilen Sie sich. Kommen Sie nach Trevescan. Schnell ... nein, nein, bitte nicht. Ich ... ich habe euch doch nichts getan. Ihr könnt doch nicht einfach ...“
Ein Knall, dessen Echo scheinbar von hohen Mauern zurückgeworfen wurde, ein dumpfes Würgen und Ächzen, das in ein schreckliches Gurgeln überging. Dann kehrte Stille ein ...

 

26.03.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2122 "Mein Berserkergang"

 

„Das Vieh, das so was anrichten kann, muss riesig sein!“
Amaruk hörte den Worten seines alten Freundes Totega nur mit halbem Ohr zu. Sein Blick klebte wie gebannt an den Resten des Kadavers, der eindeutige Fraßspuren aufwies. Die Gedanken hinter seiner Stirn überschlugen sich. Es war bereits der dritte Kadaver dieser Art, den sie innerhalb der letzten zehn Tage während ihrer Patrouillen gefunden hatten. Und wie bei den ersten beiden Funden stellte sich Amaruk auch dieses Mal Frage, wer oder was in der Lage war, einen ausgewachsenen Eisbären derart zuzurichten.
Die Antwort lag auf der Hand: ein anderer Bär!
Amaruk erschauerte, denn er wusste, dass Totega recht hatte. Der Bär musste riesig sein!
Und er war ein Killer!

 

12.03.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2120 "Abrechnung im Reich der Mitte"

 

Shao hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten.
Die Partnerin meines besten Freundes Suko zeigte nicht oft Gefühl, doch wenn Sie es tat, war es umso ergreifender. Und es bewies mir, dass die Lage ernst war. Die Müdigkeit wich schlagartig aus meinen Gliedern.
„Himmel, Shao, was ist passiert?“ Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass die vierte Morgenstunde noch nicht angebrochen war. Es musste also etwas geschehen sein. Etwas Schreckliches. Und da fiel mir vor allem eine Person ein. „Geht es um Suko?“
Sie nickte und fing an zu weinen. „Ja, er schwebt in großer Gefahr! Sie ist zurückgekehrt, um sich zu rächen! Und sie ist mächtiger als je zuvor.“
„Wer? Von wem sprichst du?“
„Von Amara!“

 

26.02.2019

 

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Werkstattbericht zum Roman

JOHN SINCLAIR Band 2118 "Horror-Trip zur Schreckensinsel"

 

„Hörst du das, Carsten?“
Der Angesprochene schlug den Kragen der Jacke hoch und lauschte. Doch bis auf den Wind, der durch die Kronen der Bäume rauschte und die Blätter der Birken und Pappeln zum Zittern brachte, war es totenstill.
„Nein, was sollte ich hören?“
„Zum Beispiel Vögel. Dieses Eiland liegt gerade einmal drei Meilen vor der Küste. Wir haben Frühling, mein Bester. Normalerweise müsste es hier von Vögeln wimmeln.“
Spencer zog den Kopf zwischen die Schultern und fröstelte.
„Die werden sich in Strandnähe aufhalten und in den Felsen brüten“, warf Carsten ein.
Sein Kollege lachte, doch es klang alles andere als fröhlich.
„Von wegen. Dann müssten wir sie trotzdem hören. Du weißt selbst wie viel Krach die Möwen machen. Nein, Carsten, hier gibt es keine Vögel. Und weißt du auch, warum?“
Carsten Steglitz seufzte. „Nein, aber du wirst es mir gleich sagen.“
„Richtig. Weil diese Insel dem Bösen geweiht ist!“

 

12.02.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2115 "Töte Morgana Layton!" (Teil 2 von 2)

 

Das schauerliche Heulen ließ alle Anwesenden schlagartig verstummen.
Obwohl es außerhalb des Dorfes erklungen war, hatte es den Lärm der angetrunkenen Expeditionsteilnehmer mühelos übertönt.
Sheila Conolly warf ihrem Mann Bill einen alarmierten Blick zu.
Der Reporter war bleich geworden und tastete nicht ohne Grund nach der Beretta. Er hatte das Geräusch ebenfalls sofort erkannt.
So heulte nur ein Werwolf!
Sheila wandte den Kopf und betrachtete die Gesichter der am Tisch Sitzenden. Sie waren alle vom Schreck gezeichnet.
Bis auf eines.
Das diabolische Grinsen auf den Lippen der Frau, die Sheila direkt gegenüber saß, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
Einen Atemzug später zerplatzte die rückwärtige Hauswand mit ohrenbetäubendem Krach.

 

22.01.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2114 "Carnegras Brut" (Teil 1 von 2)

 

Als das Rascheln des Maschendrahtzauns ihn aus dem Schlaf riss, wusste Juri noch nicht, dass er gleich sterben würde.
Er blinzelte, konnte in der Dunkelheit aber keine Einzelheiten ausmachen. Die Welt um ihn herum bestand nur aus Schatten, von denen sich einer heftig bewegte und an dem Drahtgeflecht rüttelte, auf das das Licht des Mondes silbrige Reflexe warf.
Juri schnaubte und rappelte sich auf die Beine. Ein beißender Geruch alarmierte ihn und brachte sein Herz zum Rasen. In das Scheppern, mit dem der Eindringling sich Zugang verschaffte, mischte sich ein tiefes Knurren. Es war das letzte Geräusch, das Juri in seinem Leben hörte.
Er warf sich herum, wollte fliehen, doch die stinkende Kreatur war schneller. Ein mörderischer Schlag traf Juri in die Flanke, brach ihm die Rippen und presste ihm die Luft aus den Lungen. Aus seiner Kehle drang nur ein pfeifendes Wimmern.
Kurz darauf gruben sich hunderte rasiermesserscharfe Zähne hinein und beendeten sein Leiden ...

 

15.01.2019

 

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JOHN SINCLAIR Band 2112 "Die Krähenfrau"

 

Das Summen des Handys riss Molly aus dem ohnehin schon unruhigen Schlaf!
Sie nahm noch das Erlöschen der winzigen Signallampe wahr, die die Dunkelheit mit fahlem Licht erhellte. Kurz darauf starrte sie mit weit geöffneten Lidern in die Finsternis. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und kalter Schweiß brach ihr aus sämtlichen Poren, während ihr Atem schneller ging.
Ohne das Smartphone in die Hand zu nehmen und auf das Display zu starren, wusste sie, dass eine Chat-Nachricht eingegangen war. Selbst der Absender war ihr bekannt. Und sie wusste auch, welche Konsequenzen es hatte, wenn sie die Mitteilung las. Am besten drehte sie sich einfach um, schloss die Augen und schlief weiter.
Doch das tat Molly nicht. Stattdessen griff sie mit zitternder Hand nach dem Smartphone.
Sie öffnete die Nachricht – und erschrak buchstäblich zu Tode ...

 

29.12.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2110 "Avalons Geistersumpf"

 

„Hilf mir!“
Johnny Conolly schlug ruckartig die Augen auf.
Er brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren und sich daran zu erinnern, wo er sich befand. Die Finsternis der Nacht wurde durch das silbrige Mondlicht, das wie ein Schleier durch das schmale Erkerfenster fiel, aufgeweicht.
Noch während er darüber nachdachte, ob er den Hilferuf geträumt hatte, drang die Stimme abermals in sein Bewusstsein.
„Hilf mir, Johnny! Bitte!“
Wie von der Tarantel gestochen richtete er sich auf, sprang aus dem Bett und eilte auf nackten Sohlen zum Fenster. Obwohl die Worte nicht akustisch an seine Ohren drangen, sondern direkt im Kopf entstanden, wusste er, dass die Ruferin draußen auf der Straße stand.
Sein Herz schlug schneller, denn er hatte die Stimme längst erkannt.
Trotzdem war es ein Schock für ihn, als er sie tatsächlich zu Gesicht bekam.
Wie ein Hauch glitt ihm ihr Name über die Lippen.
„Nadine!“

 

18.12.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2104 "Die Leichenfresser von nebenan"

 

Das Bimmeln des Telefons riss Glenda Perkins aus der Konzentration.
Beiläufig angelte sie nach dem Hörer, vage hoffend, dass es keine große Sache war und es sich lediglich um eine Auskunft für eine andere Abteilung handelte.
Die Hoffnung zerbarst, kaum dass der Anrufer seinen ersten Satz beendet hatte.

„Murphy hier. Sind John Sinclair oder Suko im Haus? Ich glaube, ich bin da an einer Sache dran, die sie interessieren dürfte.“

 

06.11.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2103 "Der Feind meines Feindes"

 

Benasir wusste, dass es Ärger gab, noch bevor Natahra in ihre Gemächer stürmte.
„Was ist los, Nati?“ Die Leiterin des Bordells hielt inne und sah ihre Freundin besorgt an. Der Ausdruck der Furcht in Natahras Augen beunruhigte sie.
„Unten wartet ein Mann auf dich, der mit dir sprechen möchte.“
Benasir entspannte sich und schmunzelte. „Nur sprechen?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn er genug Geld dabeihat, kann er mir die ganze Nacht die Ohren vollsülzen. Schaff ihn herauf.“
Natahra schüttelte den Kopf. „Bena, du verstehst nicht. Dieser Kerl ... er ist widerlich ... und ...“
„Und was?“, fragte Benasir ungeduldig, als Natahra verstummte.
„Ich glaube, er ist kein Mensch!“

 

30.10.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2098 "Mordakte Werwolf"

 

„John, bitte kommen Sie umgehend in mein Büro.“
Ich warf Suko über den Schreibtisch hinweg einen langen Blick zu. Eine solche Aufforderung kurz nach Dienstantritt konnte nichts Gutes bedeuten. Auf dem Weg zum Büro von Superintendent Sir James Powell grübelte ich darüber nach, was mich wohl dieses Mal erwartete. Die Stimme meines Vorgesetzten hatte jedenfalls nicht gerade begeistert geklungen. Eher angespannt ...

Ich hatte beim Betreten des Allerheiligsten meines Chefs ja schon eine Menge Überraschungen erlebt, die Wenigsten davon waren positiv gewesen. Mit dieser jedoch hätte ich selbst in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet.
„Hallo, John“, begrüßte mich Morgana Layton und lächelte ...

 

25.09.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2097 "Willkommen im Shocking Palace"

 

Ich war ganz schön erstaunt, als ich die altmodisch mit der Hand geschriebene Postkarte las. Sie war von einer Frau, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte – und die ich im Zusammenhang mit einem Fall kennengelernt hatte, der so weit zurücklag, dass man die Jahre schon beinahe nicht mehr zählen konnte.

Doch plötzlich hatte ich die schrecklichen Ereignisse von damals wieder ganz deutlich vor Augen, als wäre das alles erst gestern passiert. Und schon bald sollte mich meine Vergangenheit wieder einholen ...

 

18.09.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2096 "Kolonie der Bestien"

 

„Was ist los mit euch, Jungs? Habt ihr keinen Hunger?“
Eugene Marston hob den Kopf und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Obwohl das Thermometer hier oben, nördlich des Yukon, selbst im Sommer selten über zwanzig Grad kletterte, war er ins Schwitzen geraten. Es war mühsam gewesen, den schweren Hirsch aus dem Unterholz zu ziehen. Jetzt war er im Begriff, ihn aufzubrechen und die Innereien herauszuholen. Normalerweise standen seine beiden Hunde Carlo und Cupper mit aufgeregt wedelnden Schwänzen daneben.
Doch statt sich auf einen blutigen Leckerbissen zu freuen, wandten seine vierbeinigen Gefährten ihm den Rücken zu, die Schwänze zwischen die Hinterläufe geklemmt, die Ohren spitz aufgestellt. Ein tiefes, kehliges Knurren drang aus ihren geschlossenen Mäulern hervor.
Eugene wusste, was dies zu bedeuten hatte.

Gefahr!

 

11.09.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2090 "Die Bestie aus dem Dschungel"

 

Trotz des hell leuchtenden Vollmonds betrug die Sichtweite nicht mehr als eine Armlänge in diesem dichten Geflecht aus Bäumen, Blättern und Ranken. Sie bildeten ein komplexes Puzzle, das das menschliche Auge komplett verwirrte. Und in der Nacht verschmolz alles zu einer grauschwarzen Masse, die erfüllt wurde von dem Kreischen und Lärmen nachtaktiver Tiere.
Ein schriller, sich wiederholender Schrei, der in ein hohes Gackern überging, ließ den Mann am Lagerfeuer schweißgebadet aufschrecken und nach Machete und Pistole tasten.
Sein Gegenüber bemerkte die Reaktion und schmunzelte.

„Angst, Mister Conolly?“

 

31.07.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2085 "Engelstöter"

 

Die Apokalypse wurde von Blitz und Donner begleitet. Aus dicken schwarzen Wolken zuckten die Entladungen, die das Firmament für Sekundenbruchteile aufrissen. Und doch fiel kein einziger Tropfen Regen vom Himmel.

Logan schrak zusammen, als ein besonders großer Blitz niederfuhr, in den sich übergangslos das Krachen des Donners mischte. Hastige Schritte auf dem Flur und ein wehleidiges Heulen drangen durch die geschlossene Tür in das Schlafzimmer des Neunzehnjährigen. Ohne nachzusehen wusste er, dass sich keine Menschenseele auf dem Korridor aufhielt.
Die Geister von Glamis Castle waren in Aufruhr ...

 

26.06.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2083 "Chandras Jagd"

 

Ein beklemmendes Gefühl ergriff von mir Besitz, als der Flieger zur Landung ansetzte.
Mein Magen zog sich zusammen, wenn ich daran dachte, dass mich dieses Mal nicht Karina Grischin vom Flughafen abholen würde, denn alles sprach dafür, dass unsere Freundin bei ihrem letzten Einsatz ums Leben gekommen war ...

 

12.06.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2082 "Das untote Kind"

 

Die Explosion raubte ihr schlagartig das Gehör!
Eine Feuerlohe stob kochend heiß gegen die rudimentäre Deckung, hinter der sie gemeinsam Schutz gesucht hatten, und darüber hinweg. Sie schloss die Augen und versuchte verzweifelt, die Füße anzuziehen. Doch das linke Bein blieb weiterhin gefesselt, ebenso wie der entsprechende Arm. Deshalb konnte sie auch nicht aus dem OP fliehen. So blieb ihr nur, zu hoffen, dass sie der zerstörerischen Kraft der Detonation hinter dem Operationstisch entgehen konnte.

Dass sie überhaupt noch am Leben war, verdankte sie der kleinen Gestalt, die sie mit ihrem rechten Arm fest an sich drückte. Ein kalter Körper, in dem kein Herz schlug, und der nicht zu atmen brauchte, denn er war schon lange tot.
Trotzdem steckte Leben in ihm. Denn es war das Zombie-Mädchen!

 

05.06.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2080 "Das Frankenstein-Protokoll" (Teil 2 von 2)

 

Zu Lebzeiten war er ein Genie.
Verkannt und gefürchtet gleichermaßen, bereit, die Welt aus den Angeln zu heben. Bis ein Mann gekommen war, der ihn im wahrsten Sinne des Wortes zu Fall brachte.
Ein Inspektor namens John Sinclair …

 

22.05.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2079 "Die Rasputin-Offensive" (Teil 1 von 2)

 

Selten hatten wir unseren Chef Sir James Powell so ernst gesehen. Seine Miene war wie in Stein gemeißelt. Er kam ohne Umschweife auf den Punkt. „Packen Sie Ihre Sachen, meine Herren! Sie fliegen heute noch nach Moskau!“
Das war wirklich eine Überraschung und keine angenehme. Wenn Sir James mit einer derartigen Begrüßung einen Auslandseinsatz ankündigte, an dem wir beide teilnehmen sollten, dann drohte höchste Gefahr!
„Warum hat uns Karina Grischin nichts davon erzählt?“, murmelte mein Freund Suko und sprach damit aus, was auch mir durch den Kopf gegangen war.
Traurig schüttelte Sir James den Kopf und ließ die Bombe platzen, die meine Welt nachhaltig erschütterte. „Das ist leider nicht möglich, denn Karina Grischin wird vermisst und ist höchstwahrscheinlich tot.“

 

15.05.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2077 "Ausbruch aus der Schreckenshöhle"

 

Dieses Licht war nicht normal!
Zuerst dachte Karsten Büttner an ein Lagerfeuer, das irgendwelche Nachtschwärmer widerrechtlich angezündet hatten, um sich auf die bevorstehende Walpurgisnacht einzustimmen.
Eigentlich war der Förster in den Wald gegangen, um das Licht des zunehmenden Mondes zu nutzen und Wildschweine zu jagen. Jetzt waren es vermutlich nur ein paar betrunkene Kids, die die drei Tage bis Walpurgis nicht mehr abwarten konnten.
Doch je weiter Karsten sich dem Licht näherte, desto deutlicher erkannte er, dass es nicht der zuckende Schein eines Feuers war. Dafür war es zu gleichmäßig und auch zu düster. Ein intensives rotes Glosen.
Als hätte die Hölle eines ihrer Tore geöffnet!

 

02.05.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2075 "Der Monstermensch von Singapur"

 

Das Wissen um seinen baldigen Tod machte Samuel Ryan wahnsinnig. Vor allem wenn er daran dachte, wie er sterben musste.
Seine Entführer hatten ihn mitten in der Nacht aus der billigen Absteige gezerrt, ihm einen stinkenden Jutesack über den Kopf gestülpt und scheinbar quer durch Singapur kutschiert.
Als sie ihm den Sack vom Gesicht zogen, erkannte er, dass sie sich in einer Naturkautschuk-Raffinerie befanden. Und Ryan brauchte nur in die kalten, erbarmungslosen Augen unter den Sturmhauben seiner Entführer zu blicken, um zu wissen, dass er keine Gnade zu erwarten hatte.
Doch erst der Anblick des metallenen Trichters in den Händen eines seiner Henker brachte ihn um den Verstand ...

 

17.04.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2069 "Lykaons Kinder"

 

„Carl-Jacob, wo steckt Denise?“
Eva Carlisles Stimme schnitt wie ein Messer in das umnebelte Hirn des Fünfzehnjährigen, der die Augen verdrehte, was die Lehrerin zum Glück nicht sehen konnte.
Seit Tagen schon war er mies drauf, und das Schlimme war, dass er nicht mal benennen konnte, woran das lag. Er wusste nur, dass ihn eigentlich alles anödete und wütend machte.
„Mann, woher ich soll ich das wissen?“
„Weil ihr öfter zusammen seid und ... he, verdammt ich spreche mit dir! Und nimm gefälligst die Sonnenbrille ab, wenn ich mit dir rede.“
„Du kannst mich mal“, zischte der Teenager. Wütend drosch er die Tür zum Klassenzimmer hinter sich zu – und ahnte nicht, dass er geradewegs in sein Verderben lief ...

 

06.03.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2065 "Blutgericht der Pantherfrauen"

 

„Glaubst du, wir sind hier ungestört?“, fragte Mary Simmons, als die Hand ihres Freundes Barry unter ihrem Pullover auf Wanderschaft ging.
Doch noch ehe Mary ihrer Sorge intensiver Ausdruck verleihen konnte, versiegelte Barry ihren Mund mit einem Kuss. Im Moment war es ihm herzlich egal, ob jemand in der Nähe war oder nicht. Er wollte endlich mit Mary schlafen, selbst wenn es in einer kühlen Frühlingsnacht auf dem Rücksitz seines Autos geschah.

Dabei hatten sie längst die Aufmerksamkeit eines weiteren Nachtschwärmers erregt.
Und wenn Barry geahnt hätte wer – oder besser gesagt, was – sie beobachtete, wäre er nicht so sorglos gewesen ...

 

06.02.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2062 "Inugami - die Rückkehr"

 

„Verdammt, Leroy, lass uns verschwinden. Da kommt keiner. Die haben uns verarscht!“
Der Angesprochene wirbelte herum und stieß seinem Kumpan die flache Hand vor die Brust, sodass dieser zwei Schritte nach hinten taumelte.
„Halt die Klappe! Nur weil du die Hosen gestrichen voll hast, bedeutet das noch lange nicht, dass wir den Schwanz einziehen. Was meinst du, Caruso?“

Der Dritte im Bunde nickte bloß, er war kein Mann vieler Worte, sondern der Taten. Vielleicht vertraute ihm Leroy deshalb deutlich mehr als diesem Waschlappen Trevor.
Dem stand bereits der Angstschweiß auf der Stirn, und Leroy hätte es nicht gewundert, wenn er sich tatsächlich in die Hosen gemacht hatte.
„A...aber das sind schließlich nicht irgendwelche kleinen Fische, mit denen wir es zu tun haben. D...das ist die ... Yakuza!“

 

16.01.2018

 

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JOHN SINCLAIR Band 2060 "Im Bann der Schlangensekte"

 

Das bleiche Gesicht unter der hellen Kapuze verzerrte sich vor Hass. Die blutunterlaufenen Augen sprühten förmlich vor Zorn. Dünne Finger, die weißen Spinnenbeinen glichen, umklammerten den Griff des knotigen Stocks derart fest, als wollten sie ihn zerbrechen.
Doch trotz des Hasses, der ihn ihm loderte, hielt er sich zurück, denn dieser Stock war die letzte Verbindung zu dem Land, aus dem er stammte und in das er nicht zurückkehren konnte. Dort war er fortan ein Gejagter.

Er, Fachan, der dunkle Druide aus Aibon ...

 

30.12.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2054 "Finale auf der Nebelinsel" (Teil 3 von 3)

 

Nadine Berger spürte den Schmerz mit jeder Faser ihres Körpers.
Barfuß schritt sie durch das grüne, saftige Gras, dessen Halme sich sanft im warmen Frühlingswind wiegten. Es herrschte Nacht in Avalon.
Die ehemalige Schauspielerin hatte die Präsenz einer vertrauten Person gefühlt, die auf dem Glastonbury Tor stand und Einlass begehrte.
In Nadines Hals bildete sich ein Kloß. Sie musste helfen. Vielleicht ignorierte sie deshalb die Zeichen der Gefahr ...

 

21.11.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2053 "Fahr zur Hölle, Sinclair!" (Teil 2 von 3)

 

In rasender Geschwindigkeit stürzte ich in die Tiefe!
In einen schwarzen, absolut lichtlosen Schlund, angefüllt mit Kälte, Angst und Hoffnungslosigkeit. Die Furcht umklammerte mich mit eiskalter Faust. Dabei war es weniger die Angst vor dem Aufprall, als vielmehr die unbeschreibliche Panik im Angesicht des Bösen schlechthin.
Denn was auch immer mich am Ende meines Sturzes erwartete, es war schlimmer als der Tod ...

 

14.11.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2052 "Verschollen in der Todeszone" (Teil 1 von 3)

 

Als der späte Besucher kurz vor Feierabend in unser Büro schneite, ahnte ich noch nicht, dass dies der Beginn eines Falls war, der mich buchstäblich in die Hölle führen würde.
„Mein Name ist William Thompson“, stellte er sich vor. „Und ich habe einen Anruf meines Vaters erhalten.“
„Und weiter?“, fragte ich.
Thompson wirkte verlegen und auch ein wenig irritiert. „Sir, mein Vater heißt Hank Thompson und war der Wirt des Highland Inn in Peelham. Er flehte mich an, Sie zu informieren. Die Einwohner von Peelham benötigen Ihre Hilfe.“ Dann zögerte er kurz, bevor er fortfuhr: „Beelzebub braucht Ihre Hilfe!“

 

07.11.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2046 "Nocturnas Nachtgespenster"

 

Wissen ist Macht!
Du weißt, dass es so ist, denn du bist was Besonderes!
Wie alle Menschen besitzt du etwas, dessen sich die meisten nicht bewusst sind. Und noch weniger sind in der Lage, diese Gabe zu nutzen. Du bist anders! Du kannst die Kräfte, die dir geschenkt wurden, kanalisieren, sie willentlich steuern. Trotzdem gebrauchst du nur einen Bruchteil deines Potenzials, dass dir mit in die Wiege gelegt wurde.
Als Psychonautin ist es deine Pflicht, das zu ändern ...

 

26.09.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2044 "Suche nach Leben"

 

Das uralte Wesen schlug die Augen auf.
Es stieß ein dumpfes, gutturales Stöhnen aus. Etwas hatte es aus seinem tiefen Schlaf geweckt.
Das Wesen erhob sich, schritt lautlos durch die Höhle zum Ausgang und trat hinaus in die vom Mondlicht erhellte Nacht. Es hob witternd den kahlen Schädel mit der schuppigen Haut. Die Kreatur öffnete Sinne, wie sie kein lebendes, atmendes Geschöpf auf Erden hatte. Magische Sinne, die darauf geeicht waren, Veränderungen in der Wirklichkeit wahrzunehmen.
Und eine solche Veränderung war geschehen!

 

12.09.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2039 "Aufstand der Werwölfe"

 

Heute war sie fällig!
Eddie Talbot hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten. Noch musste er sich gedulden, aber nicht mehr lange.
Leon Kessler tauchte neben ihm auf und sah seinen Kumpan fragend an. Ein kurzes Nicken, das Signal für den Übergriff. Der Spaß konnte beginnen. Und dieses Mal würde niemand ihn daran hindern.
Keine Aleksandra Jorgovanovic und keine Morgana Layton ...

 

08.08.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2038 "Lykaons Braut"

 

Einst war er ein König gewesen. Bis ihn ein Mächtigerer stürzte und den Platz einnahm, der ihm zustand. Gebunden mit magischen Fesseln, harrte er der Stunde seiner Befreiung. Der gefallene Engel, Luzifer, sorgte dafür, indem er ihm menschliche Gestalt verlieh.
Doch sie wurde ihm genommen, als er dem Gott, dem er Gehorsam heuchelte, frevelte. Und wieder ward er besiegt, gebannt, gedemütigt. Jahrtausende vergingen, ehe er erneut nach der Herrschaft strebte, nach der absoluten Kontrolle. Abermals fand er Verbündete. Einer von ihnen versprach ihm unendliche Macht.
Stattdessen kamen Tod und Zerstörung über ihn und seine Mitstreiter. Sie waren verraten worden und anstelle von Macht ernteten sie Vernichtung. Aber so leicht ließ sich ein Gott nicht töten, denn ein solcher war er und würde er immer sein.
König von Arkadien. Beherrscher der Bestien. Gott der Wölfe.
Lykaon.

 

01.08.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2037 "Die Bestie von Budapest"

 

Ängstlich hielt Sofia inne. Wie ein Schatten schob sich der schwarze Transporter in den Schein der einsamen Straßenlaterne und blieb stehen. Er war fast lautlos auf sie zugerollt, mit ausgeschalteten Scheinwerfern.
Als Sofia überlegte, ob sie einfach weitergehen sollte, öffnete sich die Seitentür des Transporters. Die Kehle der jungen Frau verengte sich, und die Angst lastete ihr mit einem Mal wie ein schwerer Klumpen Blei im Bauch. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte, in der Dunkelheit, die wie eine schwarze Masse den Innenraum des Lieferwagens ausfüllte, etwas zu erkennen. Vergebens.

Sofia biss auf die Unterlippe. „B…bitte, wer sind Sie?“, stammelte sie.
Keine Antwort, dafür drang ein tiefes, gutturales und rhythmisch ausgestoßenes Stöhnen an ihre Ohren ...

 

25.07.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2032 "Angriff aus der Tiefe"

 

Der Hai öffnete in stummem Todeskampf das Maul.
Verzweifelt bemüht, Wasser durch die Kiemen zu pressen, um den lebensnotwendigen Sauerstoff herauszufiltern. Nur reichten seine Bemühungen nicht aus. Er benötigte Auftrieb, den ihm nur die Brustflossen verschaffen konnten. Die aber waren ihm brutal vom Leib geschnitten worden. Wie ein Stein war er daraufhin auf den Grund des Meeres gesunken, der hier, nahe der Insel Kadavu im Pazifischen Ozean, keine drei Meter unter der Oberfläche lag.

Das Wasser war so klar und rein, dass Nazil, Häuptling eines Dorfes der iTaukei, das verendende Tier deutlich erkannte. Die Strömung hatte den Hai hierhergetrieben, zum Tode verurteilt worden war er weit draußen auf dem Meer. Für Nazil glich es einem Wunder, dass der Hai es bis zu diesem Ort geschafft hatte. Er schüttelte den Kopf, wobei Tränen über seine Wangen liefen. Nein, das war kein Wunder, vielmehr eine Botschaft. Von Dakuwanga.
Er war bereit, zurückzukehren, um die Frevler zu bestrafen.
Er musste nur beschworen und entfesselt werden.


Und Nazil war entschlossen, dem Wunsch des Hai-Gottes nachzukommen.
Noch heute Nacht ...

 

20.06.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2029 "Die Mutter der Monster" (Teil 2 von 2)

 

Es war die Hölle!
Unaufhaltsam zertrampelte die Herde riesiger Bisons das Dorf. Die Bewohner mussten vor dieser Urgewalt kapitulieren. Die massigen Tiere rissen die primitiven Bauten nieder, als bestünden sie aus Pappe. Wer nicht schnell genug war, wurde einfach zerstampft.
Die Bewohner versuchten zu fliehen, doch nicht alle schafften es ...

 

30.05.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2028 "Der Atem der Sirene" (Teil 1 von 2)

 

Das Ungeheuer stemmte sich vor mir auf die säulenförmigen Hinterbeine und ließ ein donnerndes Gebrüll ertönen, das die Welt in ihren Grundfesten zu erschüttern schien.

Hinter dem Monster zuckten Blitze über den nachtschwarzen Himmel, und immer heftiger werdende Windstöße zerrten an den umstehenden Bäumen und Büschen. Meine nassen Haare flatterten mit den Schößen meiner Jacke um die Wette, und ich hatte Mühe mich überhaupt auf den Beinen zu halten ...

 

23.05.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2026 "Der Höllenclown"

 

Horror-Clowns!
Im vergangenen Jahr hatten sie vor allem in den USA für Aufsehen gesorgt. Da verkleideten sich Menschen als Clowns und erschreckten unschuldige Passanten. Manche verfolgten ihre Opfer auch und verletzten sie sogar!

Sehr bald war diese morbide Art des Zeitvertreibs auch nach Europa herübergeschwappt. Und nachdem man länger nichts mehr von ihnen gehört hatte, schien es bei uns wieder so weit zu sein. Mehrere Horror-Clowns wurden in Claughton gesichtet.
Doch dort waren die Clowns anders ...

 

09.05.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2025 "Wenn das Böse Rache nimmt"

 

Drei Namen.
Dreimal absolutes Chaos.
Drei Teufel, die gemeinsam eine Einheit bildeten.
In der Hölle waren sie die uneingeschränkten Herren, standen an der Spitze der Macht und geboten über Legionen von Geistern und Dämonen. Sie ergötzten sich am Leid der gemarterten Seelen und erdachten sich immer wieder neue Methoden, um sie zu foltern und zu quälen. Auch der letzte Rest an Hoffnung und Zuversicht musste aus den Seelen weichen. Nur so konnte die Macht der Hölle gemehrt und vervielfältigt werden. Und dafür würden sie sorgen, denn sie waren die personifizierte Hoffnungslosigkeit. Die unheilige Dreifaltigkeit der Hölle.
Asmodis, Beelzebub und Baphomet.
Das absolut Böse.
Luzifer!
Und er sann auf Rache ...

 

02.05.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2021 "In den Fängen eines Satans"

 

Die drei Vermummten näherten sich dem Haus im Schutz der Dunkelheit. Ihr schwarzer Van parkte unweit des Zielgebäudes am Rand des nahegelegenen Waldes. Sie mussten sich beeilen, denn niemand sollte erfahren, wer hinter der Entführung steckte.
Die Männer waren mit Tasern und Pistolen bewaffnet – falls sich wider Erwarten noch jemand im Haus befinden sollte. Davon gingen die drei Vermummten aber nicht aus. Die einzige Frau, die mit der Zielperson in dem großen Gebäude wohnte, war vor zwei Stunden weggefahren. Und jetzt, nach Einbruch der Dunkelheit, konnten sie endlich zuschlagen.
Rein und raus in dreißig Sekunden. Einen derart leichten Job hatten sie schon lange nicht mehr gehabt. Es konnte doch gar nichts schiefgehen.
Dachten sie ...

 

04.04.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2019 "Inugami - die Bestie"

 

Es war so weit. Der Inugami stand kurz vor seiner Geburt.
Bodennebel kroch heran und umfing die Kreatur mit seinen geisterhaften Armen. Aus der nebligen Finsternis huschte ein langer, silbrig funkelnder Schemen heran.
Der Nebel wallte auf und schien ein Eigenleben zu entwickeln.
Der Inugami erhob sich.
Die Zeit der Rache war gekommen ...

 

19.03.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2016 "Wo die Hoffnung stirbt ..." (Teil 3 von 3)

 

Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

(Matthäus, 10, 28)

 

Der Dämon wand sich im Todeskampf!
Heulend und kreischend warf er sich von einer Seite zur anderen. Er war ein Gefallener, ein gestürzter Engel, dessen Gier und Machthunger selbst Luzifer zu gefährlich geworden waren. Verzweifelt und voller Hass suchte er nach einem Ausweg aus diesem Labyrinth, das in ständiger Bewegung zu sein schien. Es war der Gestalt gewordene Wahnsinn, der längst auch von ihm Besitz ergriffen hatte ...

 

28.02.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2015 "Sturm auf den Schwarzen Dom" (Teil 2 von 3)

 

Und die Zahl des reitenden Heeres war vieltausendmal tausend; ich hörte ihre Zahl.

Und so sah ich in dieser Erscheinung die Rosse und die darauf saßen: Sie hatten feuerrote und blaue und schwefelgelbe Panzer, und die Häupter der Rosse waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihren Mäulern kam Feuer und Rauch und Schwefel.

(Die Offenbarungen des Johannes, 6, 16+17)

 

Die Atlanter waren geschockt. Sie waren auf den geballten Angriff der Dunklen Eminenzen gefasst gewesen. Doch dass es so schrecklich werden würde, damit hätten sie nie und nimmer gerechnet.
Myxin fokussierte seine mentalen Energien und war bereit, all seine magischen Fähigkeiten auf einen Schlag zu entfesseln. Alles andere in seiner Umgebung blendete er aus. Er dachte nicht mehr an Kara, die sich mit dem Goldenen Schwert gegen Phorkys’ Gorillabestien verteidigte, dachte nicht an den Eisernen Engel, der gegen Lykaon zu unterliegen drohte – und auch nicht an die sterbende Sedonia, deren Mörder zusammengesunken im Zentrum der Schlacht kniete: Bill Conolly!

 

21.02.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2014 "Jagd auf Bill Conolly" (Teil 1 von 3)

 

Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen. (Die Offenbarungen des Johannes, 12, 9)

 

Etwas war geschehen!
Myxin, der Magier, hatte Kara, den Eisernen Engel und Sedonia zu sich gerufen.
Kara nickte den beiden Vogelmenschen nur kurz zur Begrüßung zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf Myxin richtete, der im Schneidersitz vor ihnen saß.
Als der Schatten der Schönen aus dem Totenreich über die Gestalt des hageren, kleinen Magiers fiel, öffnete dieser langsam die Augen und blickte Kara von unten her ins Gesicht.
„Der Angriff steht kurz bevor!“

 

14.02.2017

 

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JOHN SINCLAIR Band 2004 "Die Pest-Gerippe"

 

London brannte!
Die halbe Stadt schien in Flammen zu stehen, deren Widerschein sich gespenstisch an den tief hängenden Wolken abzeichnete und wie eine Gestalt gewordene Szene aus Dantes Inferno wirkte. Die Stadt war in Aufruhr, und die zahllosen Stimmen, die sich zu panischem Geschrei aufbäumten, wurden überlagert vom Prasseln, Knacken und Bersten der verbrennenden Häuser. In den Gassen rannten die Menschen wie verängstigte Tiere hin und her.
Der Mann, der dieses Inferno zu verantworten hatte, stand mit tränengefüllten Augen auf dem Turm der Kirche St. Magnus und beobachtete ohnmächtig, wie die Menschen in schierer Verzweiflung ihre Güter in die Themse warfen oder gleich selbst in die kalten Fluten sprangen.
Auf dem Wasser spiegelte sich das Feuermeer, das die Bewohner von London mit gierigen Flammenzungen zu verzehren und mit sich in die Hölle zu reißen drohte.
Ja, es war eine Hölle. Eine Hölle, die der Mann auf dem Kirchturm entfacht hatte.
Und dieser Mann war ich – John Sinclair ...

 

06.12.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 2001 "Gespensterreigen" (Teil 2 von 3)

 

Ein leiser Schrei drang über seine Lippen.
Im nächsten Moment fuhr Sir Mortimer im Bett hoch. Schwer atmend wischte er sich den kalten Schweiß aus dem Gesicht. Der dunkelblaue Seidenpyjama klebte klatschnass an seinem Körper. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals.
Was für ein Albtraum!
Er zitterte ja immer noch am ganzen Leib. Und doch konnte er sich an kein einziges Detail erinnern. Das Einzige, was geblieben war, war die Angst ...

 

15.11.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1994 "Ich, der Exorzist"

 

Ich, John Sinclair, der Geisterjäger, der Sohn des Lichts, sollte als Exorzist aktiv werden!
Ich hatte mich immer dagegen gewehrt, als solcher betrachtet zu werden, aber wenn ich ehrlich war, sah ich dieses Mal keine andere Möglichkeit.

Ich war von der Weißen Macht nach Rom gerufen worden, man brauchte dringend meine Unterstützung. Und wenn mein alter Freund Father Ignatius mich um Hilfe bat, dann war die Lage verdammt ernst.

Das sollte sich bald bestätigen. Denn dieser Fall hielt einige schreckliche Überraschungen für mich bereit ...

 

27.09.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1992 "Armee der Werwölfe"

 

Zusammen mit Michael Breuer

 

Das Summen meines Handys riss mich aus dem Schlaf. Mühsam stemmte ich mich hoch und sah das fahle, blaue Licht des Displays, das einen geisterhaften Schein im Schlafzimmer erzeugte.
Ein unbekannter Absender hatte mir eine Nachricht geschickt. Es handelte sich um ein Foto, versehen mit einer Frage: Kennen Sie diesen Mann?

Bei dem Anblick des Konterfeis wich schlagartig sämtliche Müdigkeit aus meinen Knochen! Mein Herzschlag beschleunigte sich, und mir wurde heiß und kalt zugleich. Plötzlich wusste ich, dass diese Nacht für mich vorbei war, denn Schlaf würde ich mit Sicherheit keinen mehr finden ...

 

13.09.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1984 "Der Schrecken aus der Tiefe"

 

Es lauerte tief unten, auf dem Grund des Sees.
Das Lachen der Menschen, die sich am Ufer amüsierten, drang zusammen mit dem lauten Planschen an seine Ohren. Die Sonne sah es nur als verschwommenen, gleißenden Fleck hoch oben an der tanzenden Wasseroberfläche.
Seine Opfer waren ganz in seiner Nähe, und doch konnte es nichts gegen sie unternehmen. Es war, als wollten sie es verhöhnen. Doch das Lachen würde ihnen schon bald vergehen, das spürte es.
Es würde freikommen, und dann würde es endlich wieder diesen köstlichen Geschmack auf seiner schwarzen, ledrigen Zunge genießen.
Den Geschmack nach Menschenfleisch …

 

19.07.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1979 "Die dämonische Plage" (Teil 3 von 3)

 

Apulien, 13. Jahrhundert nach Christus

Das Ende der Welt wurde von Blitz und Donner begleitet.
Die Sonne war hinter einem nachtschwarzen Gebirge aus Wolken verschwunden. Es regnete in Strömen, und die Wege vom Berg hinunter ins Tal waren rutschig und schlammig.
Der einsame Beobachter, der vor dem Tor des Klosters stand, starrte mit weit aufgerissenen Augen auf seine offenen Handflächen, die ebenso von dem Regen getroffen wurden wie der gesamte Rest der Gestalt.
Nein, das war kein Wasser, das da aus den Wolken fiel. Wasser war nicht so dick und schmierig, und es war auch nicht rot.
Es regnete Blut!

 

14.06.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1978 "Schrei der Verdammnis" (Teil 2 von 3)
 
Zombies!
Ausgerechnet die lebenden Toten waren es, die aus der Dunkelheit auf mich zugewankt kamen. Eine breite Linie aus toten Leibern in den unterschiedlichsten Zuständen der Verwesung. Schreckliche Erinnerungen an meinen ersten Fall drängten in mir hoch.
Gleichzeitig konnte ich nur den Kopf schütteln, denn Zombies hatten mir zu allem Unglück noch gefehlt. Als ob dieser mörderische Fall nicht schon vertrackt genug gewesen wäre.

Letztendlich basierte alles auf einer Fehde zwischen zwei mächtigen dämonischen Wesen, wie es sie kein zweites Mal in der Hölle gab: Asmodis, der Teufel, und Lilith, die Urmutter der Hexen und die erste Hure des Himmels ...

 

07.06.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1977 "Herz aus Eis" (Teil 1 von 3)

 

„Abhann!“
Der Fischer erstarrte zur Salzsäule, als er seinen Namen hörte.
„Abhann, lass mich hier nicht so liegen.“
Liban rief nach ihm und ließ ihm keine Ruhe. Doch sie konnte doch unmöglich noch leben! Das musste ein böser Zauber sein.
„Abhann, du hast mir grausames Unrecht getan.“
Heiße Tränen liefen seine Wangen hinab, als er im Geiste die Stimme seiner Liebsten hörte. Nicht bösartig oder gehässig, wie sie kurz vor ihrem Ableben zu ihm gesprochen hatte, sondern weich und zärtlich.
„Nein, das wollte ich nicht. Vergib mir.“
„Dann bring mein Herz in die Mitte der Insel. Es soll dort weiterschlagen bis zu jenem Tag, an dem es seine Bestimmung erfüllen wird.“
 
31.05.2016
 

JOHN SINCLAIR Band 1975 "Tödliche Krallen"

 

„Verflixt und zugenäht! Ich bin garantiert nicht der Richtige für den Fall“, polterte Chiefinspektor Tanner, nachdem er uns von drei Menschen berichtet hatte, die auf ungewöhnliche Weise ums Leben gekommen waren. „Ich bin schließlich Chiefinspektor der Mordkommission und kein Tierfänger.“
Suko und ich wechselten einen überraschten Blick.
„Was soll das heißen?“, wollte Suko wissen.

Tanner blickte meinen Freund für drei Sekunden wortlos an, dann platzte er mit seiner Antwort heraus: „Katzen! Drei Tote innerhalb von vier Wochen, und alle drei wurden von Katzen getötet.“

 

17.05.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1963 "Der Stamm der Berserker" (Teil 2 von 2)

 

Der Ausgestoßene war hungrig. Seit Tagen hatte er nichts mehr zu fressen bekommen, und das Verlangen nach Nahrung brannte trotz der Kälte wie Feuer in seinen Eingeweiden.

Einst war er ein König gewesen. Der uneingeschränkte Herrscher über sein Rudel. Jetzt war er ein Gefallener. Abgelöst von einem jüngeren, kräftigeren Leitwolf.

Seitdem war jeder Tag ein neuer Kampf ums Überleben. Und gerade jetzt, in der Zeit der Kälte, die von blendender, erstickender Helligkeit begleitet wurde, fand er kaum noch etwas Nahrhaftes.

Doch heute hatte er Glück. Zwischen einigen Nadelbäumen kauerte ein regloses Bündel Fleisch. Ein Opfer von Frost und Kälte, trotz des sperrigen Fells, das seinen Leib umgab.

Der Ausgestoßene fletschte die Zähne und knurrte in freudiger Erwartung ...

 

23.02.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1962 "Blutfehde der Bestien" (Teil 1 von 2)

 

Witternd hob der riesige Wolf den Kopf. Hoch aufgerichtet stand er im Schnee und betrachtete den weitläufigen Gebäudekomplex. Die restlichen Werwölfe duckten sich in einem ausgedehnten Halbkreis um das Alphatier herum.

Der Rudelführer konnte nur wenige Bewegungen an den Gebäuden ausmachen. Vereinzelt liefen Menschen draußen auf erhöhten Stegen entlang, das Bellen von Hunden drang an seine Ohren. Die Nacht war ideal für den Angriff, obwohl der Mond noch nicht seine volle Kraft entfaltete.

Da stieß der Anführer ein leises Heulen aus. Gerade einmal so laut, dass es die restlichen zwanzig Werwölfe hören konnten. Das Signal zum Angriff!

 

16.02.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1958 "Schreckensmahl im Zombieschloss"

 

Torture Diner!

So hieß ein neues Event-Restaurant in Claughton, das ein gewisser Corwin Baxter vor Kurzem eröffnet hatte. Sogenannte Erlebnisdinner gab es inzwischen zuhauf, doch im Torture Diner sollte den Gästen etwas völlig Neues geboten werden. Baxter warb mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche der Kannibalen, die in Gesellschaft berühmter Filmkiller serviert wurden.

Als jedoch einige Gäste verschwanden und sich merkwürdige Dinge in Claughton ereigneten, wurde das Torture Diner ein Fall für mich, den Geisterjäger ...

 

19.01.2016

 

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JOHN SINCLAIR Band 1952 "Tödlich singt die Höllenbrut"

 

An diesem Abend würde der Tod reichlich Ernte halten.
Und genau deshalb war der ganz in Schwarz gekleidete Mann unterwegs. Er stoppte den ebenfalls schwarzen Mercedes Sprinter unweit seines Ziels, das zum Schauplatz eines blutigen Dramas werden würde.
Als der Mann im Schutz der hereinbrechenden Dunkelheit auf das pompöse Anwesen zueilte, war das unheilvolle Geschehen bereits in vollem Gange. Hinter den hohen Mauern des zweistöckigen Hauses fielen Schüsse.
Da wusste der Mann, dass er keine Sekunde zu früh gekommen war …

 

08.12.2015

 

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JOHN SINCLAIR Band 1951 "Lautlos gleitet der Tod"

 

Betty zitterte vor Angst. Eben noch hatte sie mit ihrer Online-Bekanntschaft ein vorzügliches Mahl im neuen Restaurant 'Apophis' genossen, und nun lag sie allein in einem stockdunklen Keller. Ihre dünne Kleidung triefte vor Schweiß, und ein süßlicher und zugleich beißender Geruch erfüllte die stickige Luft.
Ein Schaben erregte Bettys Aufmerksamkeit. Mit weit aufgerissenen Augen versuchte sie, die allumfassende Finsternis zu durchdringen. Vergebens.
Wieder dieses Schaben und Rascheln. Etwas Großes bewegte sich vor der Frau, und dann ging alles blitzschnell …

 

01.12.2015

 

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JOHN SINCLAIR Band 1945 "Im Bann des Nachzehrers"

 

Johnny Conolly hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Doch als Laura sich an ihn schmiegte und anfing zu schluchzen, war er schlagartig wieder hellwach. Langsam richtete er sich auf und sah seine Freundin besorgt an.
„Was ist los, Laura? Alles in Ordnung?“
Die hübsche Frau mit den rot gefärbten Haaren schüttelte den Kopf, während unablässig Tränen aus ihren Augen rannen. Sie schluckte mehrmals, ehe sie antwortete: „Nein, Johnny, nichts ist in Ordnung, denn ich werde sterben.“

 

20.10.2015

 

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JOHN SINCLAIR Band 1932 "Lykaons Erwachen"

 

Irgendwo in Sibirien

Die Wölfin zitterte. Sie hatte Angst. Zu oft hatte sie in den vergangenen Jahren versagt, hatte sogar Hilfe von Feinden angenommen. Und während andere Dämonen immer mächtiger wurden, fristeten die Werwölfe ein Schattendasein.
Doch das sollte sich ändern. Fenris, der Götterwolf, würde dafür sorgen. Lange hatte er sich zurückgehalten und die Führung der Werwölfe seinem Alpha-Weibchen überlassen. Jetzt würde alles anders werden …

 

21.07.2015

 

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JOHN SINCLAIR Band 1928 "Werwolf-Vendetta"

"Bitte stehen Sie mir bei, denn ich alleine bin zu schwach, um die Mächte der Finsternis in ihre Schranken zu weisen. In der Maske gewöhnlicher Menschen wandeln die Dämonen unerkannt unter uns und planen Schreckliches. Kommen Sie schnell!"
Mit zitternder Hand unterzeichnete der schmächtige Mann mit dem schütteren grauen Haar den Brief und steckte ihn in den Umschlag. Bevor er sich von seinem Schreibtisch erhob, überprüfte er noch einmal die Adresse.
Der Empfänger lebte nicht hier in Frankreich, sondern in England. Genauer gesagt in London. Sein Name war John Sinclair …

 

23.06.2015

 

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JOHN SINCLAIR Band 1914 "Arena der Werwölfe"

 

Das harte Hämmern gegen die Tür weckte Brian Merryweather aus einem unruhigen Schlaf. Fluchend schwang sich der kräftige Mittdreißiger aus dem Bett und griff nach seinem Morgenmantel. Ein Blick auf den Wecker schürte den aufkeimenden Ärger: Zwei Uhr dreiundzwanzig.
„Was ist denn los?“, fragte seine Frau Helen schläfrig.
„Keine Ahnung. Aber wer auch immer das ist, dem mache ich Beine“, antwortete Brian und stapfte zornig aus dem Schlafzimmer.
Wieder schlug es hart gegen die Haustür. Wütend riss Brian sie auf. Er sah noch den breitschultrigen Mann mit dem wallenden weißen Haar, ehe eine riesige Faust in sein Gesicht krachte …

 

17.03.2015

 

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© Florian Hilleberg