JOHN SINCLAIR Band 2362 "Der grausame Wissenschaftler"

 

Seit ihrer schrecklichen Begegnung mit dem Aufräumer von Hackney plagten Marisa schlimme Albträume. Sie fühlte sich hilflos und ausgeliefert, ihre verlorenen Gliedmaßen waren in ihren Phantomschmerzen noch immer präsent.
Doch dann ergab sich eine neue Hoffnung: ein Reha-Zentrum an der abgelegenen Ostküste, geleitet von Dr. Lucius Caine, der mit revolutionärer Gentechnik menschliche Extremitäten klonen konnte.
Marisa wagte es, wieder an ein normales Leben zu glauben. Doch sie ahnte nicht, dass Caine finstere Pläne hegte, denn er war Der grausame Wissenschaftler ...

 

14.10.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2360 "Niemandsland"

 

Das spannendste CROSSOVER des Jahres beginnt!
 
Die drei erfolgreichsten Geisterjäger JOHN SINCLAIR, PROFESSOR ZAMORRA und DORIAN HUNTER in einem Abenteuer vereint gegen die Mächte der Finsternis!
 
Ich erwachte und hatte keine Ahnung, wo ich mich befand. Und neben mir im Bett lag tief und fest schlafend Jane Collins. Ich spürte ein trockenes Kratzen im Hals. Überall verstreute Kissen, zerwühlte Bettdecken ... Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich angenommen, dass Jane und ich letzte Nacht ... na ja.
Was ging hier vor sich?
Unwillkürlich tastete ich nach dem silbernen Kreuz, das für gewöhnlich an einer Kette um meinen Hals hing. Es war verschwunden!

 

30.09.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2354 "Der Aufräumer von Hackney"

 

Das Erwachen war grausam. Pete „Porky“ Russo hörte sich selbst stöhnen. Seine Kehle fühlte sich rau und trocken an, hinter den Schläfen pochte und wummerte es, das Gehirn schien in Watte gepackt.
So viel hatte er doch gar nicht getrunken. Nicht mal eine Flasche. Nur ein paar Schlucke für die nötige Bettschwere, auch wenn es schon ziemlich lange her war, dass Porky in einem richtigen Bett geschlafen hatte. Als Obdachloser durfte er, was seine Unterkünfte betraf, ohnehin nicht wählerisch sein. Da kam es schon mal vor, dass man sich am nächsten Morgen erst einmal sortieren musste.
Und dann waren da noch die grässlichen Schmerzen in Armen und Beinen. Russo hob die Lider. Und schloss sie gleich darauf wieder. Gleißendes Licht blendete ihn. Er blinzelte, hob den Arm, um die Augen abzuschirmen. Das heißt, er wollte ihn anheben. Doch das war nicht möglich. Alles, was sich bewegte, war der Stumpf, der von seinem rechten Arm übrig geblieben war ...

 

22.08.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2350 "Grausames Spiel mit Denise"

 

Scott Nolan war vor Angst erstarrt. Und das nicht nur im übertragenen Sinne. Fast jeder Muskel in seinem Körper hatte sich verkrampft. Eine Ausnahme bildete selbstverständlich sein Herz, das im Stakkato hämmerte.
Dabei wusste Scott nicht mal, wovor er mehr Angst haben sollte. Vor der enormen Höhe, in der er schutzlos über die Häuser von Denver flog, oder vor der grauenerregenden Bestie, in deren Griff er hing ...

 

25.07.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2349 "Wir gegen die Totengöttin"

 

Die Totengötttin schaute auf den verkrümmt daliegenden Mann zu ihren Füßen, der soeben aus dem Fenster zwei Stockwerke über ihr auf das harte Pflaster des Hofs gestürzt war. Nicht freiwillig. Er war durch die geschlossene Scheibe gedrückt worden. Und das von genau jener Kreatur, wegen der Hel überhaupt nach Denver gekommen war: einem Werwolf mit ledrigen Schwingen, die an die Flügel eines Drachen erinnerten ...

 

18.07.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2348 "Blutige Fährte"

 

Das furchterregende Gebrüll riss Lykke aus der Meditation. Langsam hob sie die Lider und blickte in die schwelende Glut, aus der betörende Dämpfe stiegen. Derlei Geräusche waren Lykke viel zu sehr vertraut, als dass sie sich davon hätte aus der Ruhe bringen lassen. Sie hatte selbst schon auf diese Weise gebrüllt. Immer dann, wenn sie sich in einen stattlichen Braunbären verwandelte, denn sie war eine Berserkerin.
Seit dem Tod ihrer Mutter sogar noch mehr, nämlich Schamanin und Anführerin der Bärenhäuter. Und als solche musste sie wenigstens nach der Ursache für den Aufruhr forschen ...

 

11.07.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2340 "Wer erschlug Peggy Page?"

 

„Das ist eine gute Frage“, murmelte ich.
Angesichts des toten Mädchens sträubten sich mir die Nackenhaare. Und dabei stand ich nicht mal persönlich vor der Leiche, sondern betrachtete sie mir auf den Fotos, die Chiefinspektor Tanner mit ins Büro gebracht hatte.
Es machte generell keinen Spaß, Verstorbene zu betrachten. Noch viel weniger, wenn sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden waren. Im Fall von Peggy Page war es mir sogar noch unangenehmer, denn das Mädchen war gerade mal fünfzehn Jahre alt geworden, bevor ihm jemand den Schädel mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen hatte.
Der Täter beziehungsweise die Täterin musste voller Hass auf das Opfer gewesen sein. Anders war diese sinnlose Brutalität in meinen Augen nicht zu erklären ...

 

16.05.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2337 "Hort des Bösen"

 

Der Sturm kam von Osten.
Er fegte vom Festland über die Nordsee und wühlte das Wasser auf. Haushohe Wellen rollten gegen die Klippen. Das Krachen, mit dem sie zu kalter Gischt zerstoben, vermengte sich mit dem Donnern des Gewitters, das sich über Aberdeen und Cove Bay zusammengezogen hatte.
Die Nacht war so schwarz, dass kaum ein Lichtstrahl hindurchdrang. Nur das Flackern der Blitze, die aus den tiefschwarzen Wolken zuckten, vermochte die Dunkelheit kurzzeitig aufzureißen.
Sturm war zu dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches, Gewitter hingegen schon. Beides tobte mit vernichtender Stärke über das Land, rüttelte an den Häusern, schleuderte Schindeln von den Dächern und entwurzelte Bäume.
Die Hölle selbst schien ihre Pforten geöffnet zu haben. Und nicht wenige Menschen bekreuzigten sich, als sie das Heulen des Windes vernahmen. Es hörte sich an, wie das Wehklagen gepeinigter Seelen, die auf ewig im Feuer der Verdammnis schmorten ...

 

25.04.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2333 "Der Dämon, den sie riefen ..."

 

„Wir erbitten deine Ankunft, Baal. Wir, die wir zu deinen Füßen im Staube kriechen. Steige hinab von deinem Berg Peor und lehre uns das Leben, den Tod, die Unzucht und die Macht. Uns, die wir dir unsere Seelen weihen. Wir flehen dich an, Baal Peor. Wir, die wir dir unsere Leiber darbieten. Nimm uns, erhöre uns, besudle uns, auf dass wir die Wahrheit erkennen.“
Die Stimme der jungen Frau hallte durch den finsteren Raum, der nur von wenigen flackernden Kerzen erhellt wurde. Es waren genau fünf. Fünf Kerzen, die vor den angewinkelten Knien der anwesenden Personen standen. An den Spitzen eines Pentagramms, in dessen Zentrum der aufgeschlitzte Kadaver eines Hahns lag.
Unvermittelt hob sich die Stimme der Vorbeterin, als sie den Namen des Dämons mit Stentorstimme hinaus brüllte. Ein eiskalter Windstoß fuhr durch das Innere des geschlossenen Raums. Die Kerzenflammen flackerten, bizarre Schatten huschten über die Wände.
Einige Mitbeschwörer zuckten zusammen, blickten sich angstvoll um, fielen dann aber in den Sprechgesang ein, mit dem die Vorbeterin den Namen des Dämons skandierte.
„Belphégor! Belphégor! BELPHÉGOR!“

 

28.03.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2331 "Die Kinder der Großen Mutter" (Teil 3 von 3)

 

Ein Kratzen an der Scheibe ließ Lydia aus dem Schlaf hochschrecken.
Sie brauchte sich nicht erst mühsam zu orientieren, sie war sofort hellwach. Ihr Blick glitt zum Fenster, vor dem eine nackte dürre Gestalt mit weißer Haut hing. Sie klammerte sich mit den Krallen an die hölzerne Wand, sodass die Flughäute wie übergroße Lappen vor der Scheibe schlackerten und die Sicht ins Freie verwehrten.
Die Gestalt presste ihr Gesicht gegen das Glas und fletschte die Zähne. Sie waren blutverschmiert, ebenso wie die Lippen.
Jede andere Frau wäre beim Anblick dieser Fratze vor Furcht vergangen. Nicht so Lydia. Sie sah die Kreatur schließlich nicht zum ersten Mal. Sie kannte sogar ihren Namen.
Er lautete Naema!
Und sie war nicht nur ein Kind der Großen Mutter, sondern auch einer von Liliths Engeln der Unzucht und Hurerei ...

 

14.03.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2330 "Denise, die Hölle und wir" (Teil 2 von 3)

 

Asmodis erschien in einer Wolke aus stinkendem Schwefeldampf!
Der peitschende Knall, der dabei entstand, hallte tausendfach von den Wänden der Grotte wider und erreichte auch die nackte Frau, die vor den Trümmern des Siegels stand. Ihre Haut schimmerte bläulich, die schwarzen Haare knisterten, als stünden sie unter Strom.
Obwohl die Frau ihm den Rücken zuwandte, wusste Asmodis, dass sie seine Anwesenheit längst bemerkt hatte. Selbst wenn er lautlos wie ein Schatten erschienen wäre, ohne entsprechende Duftmarke, wäre ihr sein Kommen nicht verborgen geblieben.
Dafür war sie viel zu mächtig. Mächtiger noch als er, der Teufel. Denn sie war die Große Mutter. Die Geliebte Luzifers. Die Hure Babylon.
Und ihr Name lautete Lilith!

 

07.03.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2329 "Zu grausam für die Hölle" (Teil 1 von 3)

 

Sie nannten sich Apocalyptic Riders und sie liebten Motorräder, Frauen und den Teufel!
Wie ihre biblischen Vorbilder, so brachten auch sie Tod und Verderben über die Menschen. Wenn das Dröhnen ihrer Feuerstühle erklang, war es meistens schon zu spät. Und die Polizei war machtlos, denn den Teufelsanbetern gelang es immer wieder rechtzeitig, über die Grenze nach Mexiko zu flüchten. Wer ihnen dabei in die Hände fiel, der war verloren. Und nur der Teufel mochte wissen, wie viele Vermisste auf das Konto der Apocalyptic Riders gingen.
Es kam sogar vor, dass ihre Opfer freiwillig mitfuhren, in der Hoffnung, ein echtes Abenteuer zu erleben. Ein verhängnisvoller Irrtum. Wer sich mit den apokalyptischen Reitern einließ, der war verloren.
So wie Deborah Caine und Carol Dryer ...

 

28.02.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2324 "Sachmets Saat"

 

„Hast du das gehört, Jon?“
Nein, hatte Jon offenkundig nicht, denn er schnarchte ungerührt weiter. Helen musste ihn an der Schulter wachrütteln. Begleitet von einem unwilligen Grunzen schlug Jonathan Shaw die Augen auf und sah sich verdutzt um. Seine Frau hatte die Nachttischlampe eingeschaltet. Ihre von der Sonne gebräunte Haut war blass geworden. Das war deutlich zu erkennen, auch wenn eine Gesichtshälfte im Schatten lag.
„Was ... was ist los?“, murmelte Jon, trunken vom Schlaf. „Warum weckst du mich mitten in der Nacht auf?“
„I...ich glaube, es ist jemand im Haus!“

 

24.01.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2322 "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"

 

Die Leiche sah schrecklich aus.
Selbst wir, die wir einiges gewohnt waren, mussten bei dem Anblick schlucken. Der Mann sah aus, als sei er vor seinem Ableben gefoltert worden. Da er nackt war, waren die Spuren deutlich zu erkennen. Kaum eine Stelle, die nicht betroffen war.
Allerdings waren keine herkömmlichen Instrumente benutzt worden. Also keine Messer, Zangen, Scheren oder andere Werkzeuge. Es gab auch keinerlei Verbrennungen.
Dafür war der Körper übersät mit Bisswunden.
Das Ungeheuer, das hierfür verantwortlich war, hatte regelrechte Batzen aus dem Fleisch gerissen. Normalerweise hätte das Bett, in dem der Tote lag, vor Blut triefen müssen, doch außer ein paar Flecken und vereinzelten Spritzern war das Laken weiß.
So weiß wie die Haut der Leiche ...

 

10.01.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2321 "Der Tod trägt grüne Schuppen"

 

Gefahr!
George spürte sie mit all seinen Sinnen. Er konnte sie förmlich riechen, schmecken und sogar hören. Es war ein leises, kaum vernehmbares Zischeln und Schaben, wie er es noch nie zuvor in seinem Leben vernommen hatte. Und das machte ihm am meisten Angst.
Auch den Geruch konnte er nicht zuordnen.
Allerdings war er nicht gänzlich unbekannt. Da war etwas Vertrautes, das in George Erinnerungen auslöste. Erinnerungen an einen Mann, der eigentlich hierhergehörte, aber schon lange nicht mehr da gewesen war.
Im Prinzip hätte er sich darüber freuen müssen, dass er zurückgekehrt war.
Wenn nur die Angst nicht gewesen wäre. Und so tat George das, was von ihm in solchen Fällen erwartet wurde.
Er schlug Alarm!

 

03.01.2023

 

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JOHN SINCLAIR Band 2319 "Die Stimmen der Toten"

 

„Gib her! Ich will auch!“
„Nein, ich bin zuerst dran! Außerdem gehört das mir.“
„Ich will doch bloß mal gucken.“
„Da! Zufrieden?“
„He, ich hab gar nichts gesehen. Du bist so gemein! Muuum!“
Jessica zuckte innerlich zusammen. Hatte sie denn wirklich geglaubt, dieser Kelch würde an ihr vorübergehen? Aus dem Augenwinkel schielte sie zu Clive hinüber, der mit zurückgelegtem Kopf und halb offenem Mund leise vor sich hin schnarchte. Die Ohrstöpsel des Smartphones verstopften die Gehörgänge. Typisch.
Neidvoll blickte sie zu dem jungen Mann, der schräg gegenüber auf der anderen Seite des Gangs saß und offenkundig allein reiste. Ohne Begleitung. Einfach in Ruhe die Zugfahrt genießen. Sich in einem Buch vertiefen und die Seele baumeln lassen. Gott, wie sehr sie sich manchmal wünschte, allein zu sein.
Hätte Jessica Talbot in diesem Augenblick in die Zukunft blicken können, hätte sie möglicherweise anders darüber gedacht, denn soeben waren die letzten zehn Minuten im Leben ihrer Familie angebrochen ...

 

20.12.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2316 "Der Unersättliche" (Teil 2 von 2)

 

Ein Albtraum wurde Wirklichkeit.Dort standen zwölf Gerippe. Skelette, die einst lebendige Menschen gewesen waren, und die durch eine furchtbare Magie zu einem untoten Leben erwacht waren. Die Skelette waren nämlich keineswegs auf natürliche Weise entstanden. Es waren die Opfer einer dämonischen Kreatur von gigantischer Größe, die in dem Gewölbe lauerte, das die Ausmaße eines Flugzeughangars hatte.Wie alt die Bestie war, konnte niemand genau sagen. Sicher war nur, dass bereits die Kelten sie gekannt hatten. Und sie hatten ihr sogar einen Namen gegeben.
Marbhàs, der Unersättliche ...

 

29.11.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2315 "Die Visionäre" (Teil 1 von 2)

 

Die Bezeichnungen, die ihnen von der Gesellschaft im Laufe der Zeit verliehen worden waren, waren Legion. Eigenbrötler, Sonderlinge, Freaks. Und das waren noch die freundlicheren Titulierungen.
Sie selbst kümmerte es nicht, was der gemeine Pöbel über sie dachte. Seit Menschengedenken wurden Genies wie sie verspottet, verachtet, ausgegrenzt oder sogar als Ketzer verfolgt und getötet. Viele von ihnen waren Einzelgänger, die im Verborgenen forschten. Wohl wissend, dass die Allgemeinheit den Dienst, den sie der Menschheit erwiesen, mit ihrem primitiven Verstand niemals würde erfassen können. Und so blieben sie Ausgestoßene.
Bis einige von ihnen erkannten, dass sie gemeinsam stärker waren. So schlossen sie sich zusammen. Gründeten ein globales Netzwerk. Eine einflussreiche Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Welt aus den Angeln zu heben.
Und sie gaben sich einen neuen Namen. Eine Bezeichnung, die ihrer Bestimmung gerecht wurde: VISIONÄRE ...

 

22.11.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2313 "Die Hölle auf Erden"

 

Gefangen in der Hölle!
So kam sich Chandra vor, seit sie in das Hochsicherheitsgefängnis am Polarkreis im Norden Sibiriens gebracht worden war.
Ihre Hoffnung, dass ihre Beschützerin Pandora sie herausholen würde, war schon im Vorfeld zerschlagen worden. Die Unheilsbringerin wollte sie für ihr Versagen bestrafen.
Und so war Chandra den Launen und Trieben der Wärter und Mitinsassen ausgeliefert.
Es war ein offenes Geheimnis, wozu diese Haftanstalten dienten. Hier ging es nicht um Resozialisierung oder bloße Sicherheitsverwahrung, um die Bevölkerung zu schützen.
Die sogenannte Polareule diente nur einem einzigen Zweck: Menschen zu brechen!

 

08.11.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2311 "Lasset die Kinder zu mir kommen"

 

Ich habe in meiner Laufbahn als Geisterjäger schon viel erlebt und durchlitten. Das Wenigste davon war angenehm, das meiste tragisch und grausam. Ich habe Siege errungen und Niederlagen einstecken müssen. Trotzdem habe ich mich stets um eine professionelle Distanz bemüht, auch wenn es mir manches Mal schwerfiel.
Ich nahm an, dass mich nichts mehr schocken könnte. Bis zu dem Tag, als ich das Kinderhospiz Naomi House betrat.
Mein Gott, ich wünschte, ich könnte ihn vergessen ...

 

25.10.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2308 "... so die Tochter" (Teil 2 von 2)

 

Es roch nach Gewalt!
Die Alaska Route 2 war auf ihrer kompletten Breite gesperrt. Chevrolet Impalas und Ford Interceptors mit flackernden Lightbars blockierten die Fahrbahn. An den Seiten prangte das Emblem der Alaska State Troopers.
Zwanzig schwer bewaffnete Frauen und Männer warteten auf den Tod, der in einem blauen Vauxhall Firenza auf dem Weg zu ihnen war ...

 

04.10.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2307 "Wie der Vater ..." (Teil 1 von 2)

 

Es roch nach Fleisch!
Nicht besonders intensiv, aber kräftig genug für meine empfindliche Nase. Insbesondere, da der Geruch aus meiner Wohnung kam, deren Tür ich soeben aufgeschlossen hatte.
Eine unheilvolle Ahnung befiel mich, die Narbe auf meiner Wange fing an zu kribbeln.
„Jetzt sag nicht, du hast den Wein vergessen“, meldete sich Glenda hinter mir, als ich in der offenen Tür stehen blieb.
„Bleib zurück“, erwiderte ich nur und tastete nach der Beretta im Schulterholster.
Ich brauchte mich nicht um meine Assistentin zu kümmern. Sie arbeitete lange genug für mich, um zu wissen, wie der Hase lief.
Die Pistole schräg vor den Körper haltend, durchquerte ich die Diele und betrat den Wohnraum, in dem eine Gestalt in meinem Lieblingssessel saß.
„Das wurde aber auch Zeit“, begrüßte mich Morgana Layton und grinste mich mit blutverschmierten Lippen an ...

 

27.09.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2303 "Die Hure Babylon" (Teil 4 von 4)

 

Die Augen des Jungen erstrahlten in grellem Licht.
Trotz der geschlossenen Lider war das deutlich zu erkennen. Es war so hell, dass es die umgebende Haut durchleuchtete. Ein Geflecht aus zarten Äderchen hob sich um die Augenpartie ab.
Als er die Augen öffnete, flutete das helle Licht in den Raum, hüllte die Menschen und Gerätschaften ein wie in eine weiche, warme, flauschige Decke. Es war kein gewöhnliches Licht, weiß Gott nicht. Es war Engelslicht.
Schließlich sprach er die Worte, auf die sie alle sehnsüchtig gewartet hatten.
„Ich habe Kontakt!“

 

30.08.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2302 "Liliths Sündenbabel" (Teil 3 von 4)

 

Babylon, Vergangenheit
 
Das Verlies, in das mich die Soldaten brachten, stank nach Schweiß und menschlichem Unrat.
Es war der Geruch von Angst und Verzweiflung, denn wer hier hineingeworfen wurde, der kam eigentlich nur noch auf zwei Wegen heraus: tot oder auf dem Weg zur Hinrichtung.
Für mich war es einerlei, ob ich hier verhungerte, erkrankte oder enthauptet wurde. Es war mir egal. Ich hatte meinen Lebensmut verloren, und so wartete ich nur noch auf eines.
Den Tod!

 

23.08.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2302 "Ich, Hesekiel" (Teil 2 von 4)

 

Mit einem Schrei des Entsetzens auf den Lippen fuhr ich auf.
Mein Herz hämmerte wie wild, kalter Schweiß stand mir auf der Stirn. Mir war so schlecht, dass ich mich am liebsten übergeben hätte.
Warum wollte die Angst nicht weichen?
Bevor ich dazu kam, näher über diese Frage nachzudenken, erschien eine zierliche Gestalt in der Öffnung. Ein Mädchen, das auf der Schwelle zum Erwachsenendasein stand.
„Was ist los?“, fragte es besorgt. „Du ... du starrst mich an, als würdest du mich heute zum ersten Mal sehen. Erkennst du denn eigene Tochter nicht mehr?“...

 

16.08.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2300 "Dämontopia" (Teil 1 von 4)

 

Sie mussten sterben!
Es gab keine andere Möglichkeit. Das Schicksal aller stand auf dem Spiel. Und wenn er sie nicht aufhielt, wer dann?
Könnte er sich doch nur jemandem anvertrauen ...
Nein, unmöglich. Das Risiko, dass der Feind ihm auf die Schliche kam, war viel zu groß. Selbst er vermochte sie ja kaum von gewöhnlichen Menschen zu unterscheiden. Das machte sie ja so gefährlich. Und deshalb durfte er auch nicht länger zögern.
Heute Nacht war es so weit ...

 

09.08.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2297 "Königin der Nacht"

 

Damaskus, Syrien, 4. September 1932
 
Der kleine Mann zitterte.
Nicht vor Kälte, sondern aus purer Angst. Das sah Dr. Harold James Plenderleith auf den ersten Blick. Die Augen von Hamoudi Shaaban waren blutunterlaufen und gerötet, die Lippen farblos, das Gesicht fahl und blass. Der Kunsthändler sah aus, als hätte er seit Wochen nicht mehr durchgeschlafen. Sein Atem ging schwer und schnell, er hechelte beinahe.
„Sind Sie allein?“
„Das sehen Sie doch!“
Blitzschnell trat Shaaban einen Schritt auf Plenderleith zu, der unwillkürlich zurückwich.
Aber der untersetzte Mann hatte keineswegs vor, Harold anzugreifen. Er beugte sich lediglich vor, um an dem Archäologen vorbei in die schmale Gasse zu spähen.
Gehetzt blickte er von einer Seite zur anderen.
Erst als er sicher war, dass Plenderleith nicht gelogen hatte, ergriff er dessen Handgelenk und zog ihn ins Haus ...

 

19.07.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2296 "Wer ist Ayden Bellow?"

 

Der Fluch, der mir beim Klingeln des Smartphones über die Lippen kam, war nicht von schlechten Eltern. Dabei konnte der flache Apparat am wenigsten dafür, schließlich hatte ich ihn darauf programmiert, mich genau zu dieser Zeit zu wecken. Wie jeden Morgen, wenn mir ein langweiliger Tag im Büro bevorstand. Auch heute, denn ein besonderer Fall lag nicht an.
Es galt mal wieder, alte Akten aufzuarbeiten, Spesen abzurechnen und an irgendwelchen „hochwichtigen“ Meetings teilzunehmen. Dementsprechend missvergnügt quälte ich mich aus den Federn und schlurfte ins Bad. Nachdem ich frisch geduscht und angezogen war, führte mich mein Weg in die Küche, um das Frühstück zuzubereiten.
Dabei fiel mein Blick auf den Kühlschrank und auf den an der Tür klebenden Haftzettel. Ich runzelte die Stirn. Gestern Abend, als ich mir mein Feierabendbier geholt hatte, war er definitiv noch nicht da gewesen.
Verdutzt las ich die Botschaft, die nur aus vier Worten bestand:
Wer ist Ayden Bellow?

 

12.07.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2290 "Die Töchter des Kain"

 

Seymour Scott konnte vor Erregung kaum geradeaus denken. Wie jeden Freitagabend, wenn er Naomi erwartete, die dunkelhäutige Schönheit mit den vollen Lippen, die ihn innerhalb kürzester Zeit den stressigen Alltag vergessen ließ.
Oftmals, so wie heute, musste sie dafür nicht mal anwesend sein. Die bloße Vorstellung von den Dingen, die sie in wenigen Minuten mit ihm anstellen würde, genügten, um ihm den Schweiß aus den Poren zu treiben und seinen Puls in ungeahnte Höhen zu peitschen.
Als es an der Tür klingelte, übersprang Scotts Herz einen Schlag. Beinahe wäre ihm das Glas mit dem Mundwasser aus der Hand gerutscht. Ein Blick auf die Uhr. Fast eine halbe Stunde zu früh. Egal. Umso besser.
Mit klopfendem Herzen stürmte er aus dem Bad, durch die Diele zur Haustür. Er riss sie auf und blieb wie vom Donner gerührt stehen.
„Du ... du bist nicht Naomi!“
„Gut erkannt!“, erwiderte die Fremde. „Aber ich bin sicher, dass wir uns ebenfalls prächtig amüsieren werden.“

 

31.05.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2289 "Kleiner Teufel Marylin"

 

Wie Stromstöße pulsierten die Schmerzen durch Marylins kindlichen Körper, der von blendend weißer Helligkeit umflutet wurde. Trotzdem musste sie lachen, laut und schrill. Sie konnte gar nicht anders. So wie damals, als ihrem Bruder der Kakao aus der Nase herausgekommen war.
Nur war Lucas leider nicht hier. Er war tot. So wie Marylins gesamte Familie.
Lilith, die Große Mutter, hatte ihr eine Neue geschenkt, zu der auch Cruciata, die Spinnenfrau, gehörte. Doch jetzt sah es so aus, als würde ihr diese Familie ebenfalls wieder genommen werden, denn Cruciata lag blutend vor ihr auf dem Boden.
Und der Mann, der dafür verantwortlich war, stand nur wenige Schritte von Marylin entfernt. In der Hand ein silbernes Kreuz, aus dem das grelle Licht flutete.
John Sinclair!

 

24.05.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2285 "Die irre Agnes"

 

Die Augen des Knaben quollen aus den Höhlen.
Seine blassen, blutleeren Lippen zitterten, öffneten und schlossen sich, wie das Maul eines Fisches, den man zum Sterben aus dem Wasser gezogen hatte. Ein dünnes, scharlachrotes Rinnsal bahnte sich seinen Weg aus den Tiefen des Schlundes, über den Mundwinkel hinaus und hinterließ eine zittrige Spur auf dem weißen Wangenfleisch.
Kein Vergleich zu den Kaskaden, die aus dem klaffenden Schnitt in der Kehle auf die nackte Brust des Jünglings schwappten, der verzweifelt um sein jämmerliches Leben rang. Er bäumte sich auf, versuchte die Hände auf die Wunde zu legen, um die Blutung zu stoppen, woran ihn jedoch die Stricke an den Armen hinderten.
Ein hohles Röcheln wehte zusammen mit einigen Tropfen süßen Blutes aus dem Mund, der rittlings auf seinem Schoß sitzenden Gestalt ins Gesicht.
Agnes warf den Kopf in den Nacken und jauchzte.
„Ein Vogel wollte Hochzeit machen, in dem grünen Waaalde. Fidirallala, fidirallala, fidirallalalala

 

26.04.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2282 "Denise - Schicksal einer Bestie"

 

Berold klopfte das Herz bis zum Hals.
Es war nicht richtig, was er hier tat, das wusste er. Aber er war nicht in der Lage, sein Verhalten zu ändern. Und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht. Das Einzige, was er wollte, war – Denise!
Denise Curtis, Lykaons Tochter.
Mensch und Bestie in einem.
Vor allem aber das schönste Mädchen, dem er je begegnet war …
 
05.04.2022
 

JOHN SINCLAIR  Band 2278 "Werwolf-Dämmerung" (Teil 2 von 2)

 

Auf der langgestreckten Tafel stapelten sich die Leichenteile!
Penetranter Verwesungsgeruch hing in der Luft und vermengte sich mit dem Gestank nach verbranntem Fleisch und verschmorten Haar, der aus dem offenen Kamin jenseits des Tisches drang, über dem dicke Schmeißfliegen ihre Kreise zogen, um ihre Eier in das schwärende Fleisch abzulegen, in dem es von Maden nur so wimmelte.
Denise Curtis drehte sich der Magen um.
Dabei hätte sie dringend etwas zwischen die Zähne gebraucht. Und es war keineswegs so, dass sie Menschenfleisch verschmäht hätte. Aber dann, bitte schön, roh und blutig, sie war immerhin eine Werwölfin und kein Ghoul.
Allerdings bezweifelte sie, dass sie hier frisches Fleisch finden würde. Das hier war schließlich das Reich der Totengöttin aus der nordischen Mythologie.
Hels Höllenwelt.

 

08.03.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2277 "Entführt in Hels Höllenwelt" (Teil 1 von 2)

 

Kein Land für Lebende!
Das waren die Gedanken des einsamen Mannes, als er zwischen den knorrigen Leibern verdorrter Bäume in Richtung des fahlen Lichts stapfte.
Seine Schritte erzeugten schmatzende Laute auf dem moderigen, zerfallenen Laub. Es bildete eine schwammige Masse, die den Gestank nach Fäulnis und Verwesung absonderte. Der Untergrund war weich und nachgiebig, aber trotzdem fest. Er fühlte sich nicht wie gewöhnlicher Waldboden an. Den Neuankömmling befiel der Eindruck, über Leichen zu schreiten.
Der Odem der Vergänglichkeit war allgegenwärtig.
Diese Welt atmete Trostlosigkeit und Verfall.
Sämtliche Zweifel, ob der Wanderer am richtigen Ort war, nahmen mit jedem Schritt ab. Nein, er war goldrichtig. Es war doch offensichtlich.
Hier regierte der Tod!

 

01.03.2022

 

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JOHN SINCLAIR Band 2268 "Spiders on a Plane"

 

Die Qualen waren unbeschreiblich.
Sie wurden nur noch von seinem brennenden Hass übertroffen. Hass auf diejenigen, denen er seine Niederlage zu verdanken hatte.
John Sinclair und dessen Team.
Für seinen Gebieter zählte allein der Erfolg, und das machte er seinem Diener jetzt auf drastische Art und Weise klar.
Und er war ein wahrer Meister darin, Versagern das irdische Dasein zur Hölle zu machen. Es lag ihm gewissermaßen im Blut ...

 

28.12.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2267 "Liliths Vollstreckerin"

 

Bereits beim Öffnen der Haustür wusste Jane Collins instinktiv, dass etwas nicht stimmte.
Die blonde Privatdetektivin hatte im Laufe der Zeit ein Gespür für Gefahr entwickelt. Einen sechsten Sinn, der jetzt Alarm schlug.
Es war später geworden, als geplant, doch die Überstunden hatten sich bezahlt gemacht. Ihre Klientin war mit den Aufnahmen zufrieden gewesen. Und Jane war es ebenfalls, auch wenn das Beschatten untreuer Ehemänner nicht unbedingt zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählte.
Draußen war es längst Dunkel geworden, und auch in der Diele, jenseits der Eingangstür, ballte sich die Finsternis. Das änderte sich, als Jane das Licht einschaltete. Sie wollte sich nichts anmerken lassen, den Eindringling in Sicherheit wiegen.
Trotzdem wurde sie beim Betreten der Küche eiskalt erwischt, denn mit dieser Besucherin hatte sie nicht gerechnet.
„Hallo, Jane“, begrüßte Justine Cavallo sie und grinste so breit, dass ihre Vampirzähne deutlich zu sehen waren ...

 

21.12.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2266 "Bis dass der Tod euch scheidet"

 

Was für ein Tag!
Megan warf die Tür hinter sich ins Schloss und schleuderte die Schuhe von den Füßen. Es interessierte sie nicht, dass die Pumps kreuz und quer auf dem Parkett der Diele liegen blieben. Heute würde sowieso niemand mehr vorbeikommen, und es gab auch keinen in diesen vier Wänden, den die Unordnung gestört hätte.
Sie wohnte schon seit Jahren allein, und auch wenn sie es manchmal schade fand, dass niemand daheim auf sie wartete, so war sie an diesem späten Abend mehr als erleichtert darüber.
Megan wollte sich bloß noch mit einem Glas Rotwein in die Badewanne legen, die Augen schließen und an nichts denken.
Geistesabwesend schaltete sie das Licht im Wohnzimmer ein – und stieß einen gellenden Schrei aus. Vor ihr im Sessel saß ein fremder Mann. Auf den Lippen ein Lächeln, das Megan nur als diabolisch bezeichnen konnte ...

 

14.12.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2264 "Liliths Liebling"

 

Franka Caputo warf einen letzten Blick über die Schulter und vergewisserte sich, dass sich niemand außer ihr auf dem langgezogenen Flur aufhielt. Sie war allein. Langsam stieß sie den angehaltenen Atem aus und hakte die Schlüsselkarte von der Uniform, die sie schon von Weitem als Angehörige des Zimmerservice auswies.
Sie bot also keinen ungewöhnlichen Anblick, als sie sich der Tür der Suite mit schnellen Schritten näherte. Auffallend war lediglich, dass sie keinen Rollwagen mit Putzutensilien oder Handtüchern dabei hatte.
Aber Franka war schließlich auch nicht in ihrer Funktion als Zimmermädchen unterwegs. Was niemand ihrer Kolleginnen und Kollegen ahnte, war, dass sie noch einen zweiten Beruf ausübte.
Einen, dessen Aufgabenbereich nicht in erster Linie dem Broterwerb diente. Für sie war es eine heilige Mission. Denn Franka Caputo eine Agentin des Geheimdienstes des Vatikans.
Auch bekannt unter dem Namen „Die Weiße Macht“!

 

30.11.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2262 "Eine Falle für Carnegra" (Teil 2 von 2)

 

Frederick Beauchart war kotzübel!
Er kauerte am Heck von Fjodors Yacht und spähte verbissen zum Festland hinüber, das sich als schmales Band am Horizont abzeichnete. Es hieß, die Übelkeit rührte daher, weil das Gehirn keinen Fixpunkt besaß und die widersprüchlichen Bewegungen nicht einordnen konnte.
Doch das war nur ein Teil der Wahrheit.
Es war vor allem die Angst, die sich durch seine Eingeweide wühlte.
Hier draußen, knapp fünfzig Seemeilen von der Küste entfernt, konnte er verschwinden, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Und er befürchtete, dass der Russe und seine Chefin genau das mit ihm tun würden, sobald sie erst hatten, was sie wollten.
Den sagenumwobenen Engelstöter ...

 

16.11.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2261 "Jagd auf den Engelstöter" (Teil 1 von 2)

 

Der Ort befand sich zwischen den Dimensionen, im absoluten Nichts.
Es gab weder eine Atmosphäre noch Licht. Dennoch tobten Stürme durch die Unendlichkeit. Blitze spalteten die Finsternis. Die Umrisse gewaltiger Felsen wurden aus der Dunkelheit geschält. Sie drifteten um sämtliche Achsen, überschlugen sich und prallten mitunter auch gegeneinander. Einige zerstoben, andere bekamen eine neue Richtung.
Es war eine paradoxe Welt. Eine Welt voller Gegensätze.
Menschen konnten hier nicht überleben, dieser Ort war allein den Mächtigen vorbehalten. Den Teufeln, Engeln und Dämonen.
Hier trafen sie sich, um zu reden, zu verhandeln und Bündnisse zu schließen.
Mitunter wurde aber auch gespielt. Der Einsatz war hoch, denn es ging um nicht weniger als das Schicksal der Menschheit ...

 

09.11.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2254 "Die Leichenfresser von Stockholm"

 

Kalt fegte der Wind von der Ostsee her über die Schären bis nach Stockholm. Er brachte nicht nur den typischen Geruch des Meeres mit sich, er wühlte auch das Wasser auf, das in hohen Wellen gegen den Landungssteg klatschte.
Leichter Nieselregen fiel aus den tief stehenden Wolken auf das Fahrzeug, das unweit des Piers von Frihamnen im Schatten einer Lagerhalle parkte. Zwei Personen saßen in dem Wagen und warteten auf das Einlaufen eines Schiffs.
„Hoffentlich kommt Ihre Golden Star bei diesem Wetter überhaupt in den Hafen.“ Alva Simonis ließ die einen Spaltbreit geöffnete Fensterscheibe herabsurren und schnippte die Zigarettenkippe ins Freie.
„Darüber mache ich mir keine Sorgen“, erwiderte ihr Begleiter, der sich mehr für das Hafengelände als das Meer interessierte.
„Sondern?“
„Über diejenigen, die das Schiff erwarten.“

 

21.09.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2253 "Ghouls an Bord"

 

Ihr Helfer war ertrunken!
Nicht weiter tragisch, nur schade, dass sie seine Leiche nicht hatten mitnehmen können. Dabei hätten sie das Fleisch gut gebrauchen können, denn sie waren Ghouls, Leichenfresser.
Und ihre Gier war mörderisch ...

 

14.09.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2252 "Die Nekrophagen"

 

Pee krümmte sich vor Schmerzen!
In Wellen überschwemmten sie ihren Körper, wühlten sich wie heiße Messer durch die Eingeweide. Der Gestank von Erbrochenem drang ihr in die Nase. Ihre Kehle fühlte sich wund und aufgescheuert an. Sie hätte gerne einen Schluck Wasser getrunken, doch das hatten die Kerle ebenso mitgenommen wie den Rest ihres Ersparten.
Immerhin hatten sie es nicht geschafft, sie zu vergewaltigen.
Sie hatte geschrien und um sich getreten, sodass es den beiden Kerlen, die wohl gedacht hatten, leichtes Spiel zu haben, zu bunt geworden war. Statt sich an ihr zu vergehen, hatte sie sie zusammengeschlagen und ihre Sachen geplündert.
Als sie am Boden gelegen hatte, hatte ihr einer von den Scheißkerlen noch in den Bauch getreten. Fairplay kannten solche Typen nicht. Konnte man von den Dreckskerlen auch nicht erwarten. So war eben das Gesetz der Straße ...

 

07.09.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2248 "Alle lieben Vicky Starr"

 

Influencer schießen wie Pilze aus dem Boden!
Zu Tausenden tummeln sie sich in den sozialen Netzwerken, auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Followern. In der Hoffnung auf einen Big Deal mit einem Konzern oder Wirtschaftsgiganten, der ihre Obsessionen finanziert, indem sie Werbung für ihn machen.
Vor allem für Kinder und Jugendliche sind Influencer oftmals Idole, denen sie nacheifern.
Bislang hatte ich mit diesem Phänomen der Neuzeit nichts am Hut gehabt. Das änderte sich jedoch rasch, als ich Vicky Starr kennenlernte, und erkennen musste, mit wem ich es letztendlich zu tun bekommen würde ...

 

10.08.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2246 "Rendzvous mit dem Dämon"

 

Napoleon II. sprang mit einem Satz vom Behandlungstisch, froh darüber, die leidige Prozedur hinter sich zu haben. Es war ihm anzusehen, wie wenig er von derartigen Untersuchungen hielt. Zielsicher landete er auf Rosys Rücken, über den er in Windeseile hinweg rannte, um mit angelegten Ohren und gesenktem Schwanz in der Transportbox zu verschwinden, die sie eben hatte hochheben wollen.
„He, man kann es auch übertreiben“, rief die junge Frau erschreckt und schloss die Käfigtür mit einem missmutigen Kopfschütteln.
Carlotta grinste. „Und dabei war das nur ne Impfung.“
„Gott sei Dank“, murmelte Rosy. Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte ihre Freundin prüfend. „Wie geht es dir?“
„Mir?“ Carlotta machte ein erstauntes Gesicht. „Bestens. Nein, ehrlich mir geht’s gut.“
„Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin.“

 

27.07.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2243 "Jenseits der Qual"

 

Das Wimmern drang nur gedämpft durch den derben Stoff des Knebels, dessen Riemen sich tief in die Mundwinkel des Mädchens gruben, sodass es aussah, als würde es grinsen.
Merkwürdig, dachte der Engelmann. Wie nah doch Freude und Schmerz, Lust und Qual beieinanderliegen.
Tränen, dick und salzig, quollen zwischen den zusammengekniffenen Lidern hervor. Sein Herz schlug vor Erregung schneller. Hastig beugte er sich vor und nahm den Tropfen mit der Spitze seiner Zunge in Empfang. Als er sich aufrichtete, bemerkte er, dass das Mädchen die Augen geöffnet hatte und ihn anstarrte. Der Blick ließ keinen Zweifel daran, was es empfand.
Münder logen. Sehr oft sogar. Augen dagegen nie. Sie spiegelten stets die wahren Empfindungen wider. Furcht und Agonie. Sowie die stumme Bitte um Erlösung.
„Gräme dich nicht, Baby Grace, bald hast du es überstanden“, wisperte er. „Nur noch wenige Stunden, und du bist unsterblich. Auf ewig konserviert. Leidest weder Hunger noch Schmerz. All dies wirst du mit meiner Hilfe überwinden. Ich bringe dich dorthin, wo ewige Glückseligkeit herrscht. Jenseits der Qual!“

 

06.07.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2238 "Harlekin des Hasses"

 

Egal wie sehr er an den Fesseln zerrte, sie gaben einfach nicht nach.
Aber das sollten sie auch gar nicht. Er bezahlte schließlich dafür, dass sie bombenfest saßen. Mit gierig funkelnden Blicken gaffte er in Kims Ausschnitt, als sie sich über ihn beugte, um die Handschellen zu überprüfen, mit denen sie ihn am Bettpfosten fixiert hatte. Viel konnte er nicht erkennen, da in dem winzigen Zimmer des Stundenhotels kein Licht brannte. Nur durch das Fenster schräg hinter ihm an der Wand fiel der Schein einer Leuchtreklame.
Gerade dieses schummerige Halbdämmer, in dem Kims Rundungen mehr zu erahnen als wirklich zu sehen waren, törnte Trevor an. Sein Atem ging schnell und schwer.
„Komm schon, Kimmy, nun mach schon. Ich halte es keine Sekunde ...“
Weiter kam er nicht mehr, denn die Frau, die er für dieses spezielle Vergnügen bezahlte, stopfte ihm den Knebel mit roher Gewalt in den Rachen ...

 

01.06.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2235 "Der Spinnenfrau ins Netz gegangen" (Teil 2 von 2)

 

Mein Name ist John Conolly!
Ich war Irrenarzt im Middlesex County Asylum und setzte mich für eine humanere Behandlung der Irren ohne mechanische Zwangsmittel ein. Doch dann wurde ich Opfer einer Intrige. Es dauerte ein wenig, bis ich dahinterkam, doch dann war ich mir absolut sicher.
Eine perfide List einer Irren, die sich dem Bösen verschrieben hatte. Doch damit war nun endgültig Schluss. Hier und heute würde es enden ...

 

11.05.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2234 "Wen der Wahnsinn ruft" (Teil 1 von 2)

 

An
Sir James Clark, Baronet
Leibarzt der Königin und seiner königlichen Hoheit des Prinzen Albert
 
Mein Herr!
Hauptsächlich Ihrer gütigen Ermunterung wegen sah ich mich vor vielen Jahren veranlasst, mich um die Stelle als Hausarzt im Hanwell Asylum zu bemühen. Neben den vielen anstrengenden Arbeiten, die dieses Amt mit sich bringen, mangelte es mir niemals an Ihrem anregenden Zuspruch.
Nach Beendigung meiner Tätigkeit daselbst und da ich nun in Kürze dem geneigten Publikum jenes System vorlegen werde, welches ich zu fördern strebte, fühle ich mich gedrungen, Ihnen mein inniges Gefühl der Ehre auszusprechen, das mir Ihre Freundschaft vermittelt, und Sie meiner aufrichtigen und dankbaren Hochachtung zu versichern.
 
John Conolly
Hanwell, 26. Juli 1856

 

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JOHN SINCLAIR Band 2232 "Amaruk, der Monsterwolf"

 

Das Heulen des Sturms klang wie das Wehklagen einer verwundeten Kreatur.
Mit einer Geschwindigkeit von mehr als fünfzig Stundenkilometern fegte der Blizzard über die karstigen Höhenzüge. Schnee- und Eiskristalle wirbelten in dichten weißgrauen Schleiern über die Gletscher hinweg, sodass ein Mensch kaum die eigene Hand sehen konnte.
Doch Menschen verirrten sich höchst selten auf einen der Gletscher im Norden Alaskas, wo die Temperaturen im Winter auf bis zu minus dreißig Grad sanken.
Einer hatte es dennoch gewagt. Jemand, dessen Blicke noch kälter als das Eis waren.
Es war Matthias, der erste Diener des gefallenen Engels Luzifer. Und er war gekommen, um eine Kreatur von beispielloser Grausamkeit zu erwecken.
Die Eskimos nannten ihn Amarok. In der Sprache der Inuit wurde er als Amaruk oder Amaruq bezeichnet. Kryptozoologen vermuteten, es handele sich dabei um den ausgestorbenen Waheela.
Matthias aber hatte für ihn eine sehr viel einfachere Bezeichnung gefunden.
Monsterwolf!

 

20.04.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2230 "Des Bösen List"

 

Als Mama die Höhle betritt, liegt Marylins Bruder Lucas reglos über ihrer Schulter.
Sie lächelt beim Anblick ihrer Tochter, und auch Mary freut sich darüber, endlich wieder mit ihrer Mutter zusammen zu sein. Ihre Großeltern haben gesagt, Mama sei krank, doch das war gelogen. Wenn man krank ist, muss man schließlich im Bett bleiben. Und mit Sicherheit kann man dann keine Brüder durch die Gegend tragen.
Mary hat bestimmt eine Million Fragen, doch sie traut sich nicht, auch nur eine davon zu stellen. Sie bleibt mucksmäuschenstill, obwohl sie sehr friert.
Selbst als Mama den bewegungslosen Lucas auf den Steinklotz legt, sagt sie kein Sterbenswörtchen. Erst als sie ihr dieses komische, glibberige Ding in die Hände drückt, kann sie den Mund nicht mehr halten.
„Iiih, das bewegt sich, ja. Was ist denn das?“
„Das, mein Schatz, ist mein Herz, das ich der Großen Mutter zum Geschenk machen möchte.“

 

06.04.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2224 "Im Auftrag des Bösen"

 

Die Schreie waren so laut, dass sie Mengi aus dem Schlaf rissen.
Der junge Tuwiner war sofort hellwach. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett, schlüpfte in die gefütterten Stiefel und rannte aus der Jurte. Draußen empfing ihn nicht nur der kalte Wind, der von den Bergen hinunter ins Tal wehte, sondern auch das aufgeregte, heisere Bellen von Khan, dem Hirtenhund, in das sich das schrille Gebrüll des Viehs mischte.
Mengis Herz klopfte ihm bis zum Hals.
Er war mit Yaks aufgewachsen, hatte sein gesamtes Leben mit ihnen verbracht. Jeden einzelnen Tag. Doch solche Schreie hatte er noch nie vernommen.
Das Tier, das sie ausstieß, musste entsetzliche Qualen leiden ...

 

23.02.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2223 "Die Unheilsbringer"

 

Als Nina Poljakowa ihre Wohnung im Herzen Moskaus betrat, wollte sie nur noch unter die Dusche und sich den Geruch von Sex, Schweiß und Zigarettenrauch vom Körper spülen.
Natürlich erst, nachdem sie Papa Lenin gefüttert hatte.
Nina lächelte bei dem Gedanken an ihren Mitbewohner. Er wartete sicherlich schon sehnsüchtig auf sie, ungeduldig von einer Pfote auf die andere tretend, während sein Schwanz in freudiger Erwartung zuckte und zitterte.
Behutsam drückte die Prostituierte die Wohnungstür auf – und stutzte.
Keine Spur von Papa Lenin. Dafür wehte ihr der typische Geruch von gebratenem Fleisch entgegen ...

 

16.02.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2220 "Im Namen der großen Mutter"

 

„Ein jeder fürchte seine Mutter …“
3. Buch Mose 19,3

 

„Vergib mir, Große Mutter, denn ich habe versagt. Ich bin deiner Gunst nicht würdig, doch ich flehe dich an: Erhöre mich und gib mir eine zweite Chance! Lilith, Große Mutter, Geliebte des Luzifer, die du uns von der Erbsünde befreit und das Joch der Patriarchen von uns genommen hast, vergib deiner ergebenen Dienerin!“
Die Frau in der eintönigen Anstaltskluft kniete unterhalb des vergitterten Fensters auf dem kalten Linoleum der kargen Gefängniszelle und blickte hinauf zum Vollmond, der hinter den dunklen Regenwolken hervorlugte, wie ein pupillenloses weißes Auge.
Seit Monaten sprach Christine Grey jede Nacht dieselben Worte, gefolgt von einem leise gemurmelten Gebet. Erhört worden war sie bislang nicht. Doch das würde sich ändern.
Schon bald ...

 

26.01.2021

 

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JOHN SINCLAIR Band 2215 "Mandragoros Paradies"

 

Aus den Sagen der Jakuten:
„Als Gott die Erde schuf, schickte er einen Engel mit einem Sack voller Reichtümer über Sibirien. Während der Engel Jakutien überflog, wurden ihm vor Kälte die Finger steif, und er ließ alles fallen. Sämtliche Reichtümer – Gold, Silber und Platin – fielen hinab auf die Erde. Aus Zorn über seinen Verlust, strafte er das Land mit ewigem Winter.“

 

22.12.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2214 "Dieser Hunger nach Leben"

 

Das Gesicht der jungen Frau spiegelte Furcht und Verzweiflung wider. Tränen schimmerten in ihren großen braunen Augen.
„Es geht um meine Tochter, Miss Collins. Sie behauptet steif und fest, dass mein Vater nachts in ihr Zimmer kommt und sich zu ihr ins Bett legt.“
Der Privatdetektivin Jane Collins schnürte sich die Kehle zu. Aber war das wirklich ein Fall für sie? „Das ist alarmierend, doch ich wüsste nicht, wie ich Ihnen dabei helfen könnte. Am besten, Sie wenden sich an die Polizei oder das Jugendamt.“
„Nein“, unterbrach sie Jeanette Croydon barsch. „Das geht nicht.“
„Warum nicht?“
„Weil ... weil mein Vater bereits seit drei Jahren tot ist.“

 

15.12.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2204 "Wiedergeburt des Bösen"

 

Abe Douglas ballte nervös die Fäuste.
Seine Kehle war so trocken, dass sie schmerzte. Auf der Stirn stand dagegen der kalte Schweiß, und das Herz klopfte so heftig gegen die Rippen, als wollte es aus seinem knöchernen Gefängnis ausbrechen.
„Machen Sie sich keine Sorgen, Agent Douglas“, versuchte ihn der Einsatzleiter zu beruhigen. „Meine Jungs und Mädels sind die Besten an der Ostküste. Vielleicht sogar die Besten der gesamten USA. Es gibt nichts, worauf sie nicht vorbereitet wären.“
Das Lachen blieb Abe im Halse stecken. Der gute Mann hatte ja keine Ahnung.
Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmte, was der anonyme Informant ihm mitgeteilt hatte, konnte das hier leicht in einer Katastrophe enden ...
 
06.10.2020
 

JOHN SINCLAIR Band 2198 "Carlottas Horrortrip"

 

In den Augen der sechs Kinder stand die nackte Angst!
Shirley Cannon genoss das Gefühl von Macht und Kontrolle, das dieser Ausdruck in ihr auslöste. Ja, sie fürchteten sich vor der Strafe, die sie erwartete. Gerne tat Shirley es nicht, aber es musste sein. Sie hatten es verdient. Und wenn sie jetzt keine Stärke zeigte, würden die Kinder den Respekt vor ihr verlieren. Das durfte nicht passieren. Niemals.
Das Herz klopfte Shirley bis zum Hals. Sie war zornig auf diese undankbare Brut, vor allem auf dieses renitente, zänkische Mädchen, das seine Brüder und Schwestern wiederholt zum Ungehorsam angestiftet hatte.
Aber damit würde jetzt Schluss sein ...

 

25.08.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2197 "Invasion der Knöchernen"

 

Sie kamen über das Meer und fielen über das Land und seine Bewohner her wie die Tiere.
Besonders die kleineren Dörfer und Siedlungen nahe den rauen Küsten Schottlands waren den Überfällen durch die Wikinger schutzlos ausgeliefert.
Die Clanführer und Lehnsherren sahen sich außerstande, den blutrünstigen Nordmännern Einhalt zu gebieten und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit gegenüber England zu bewahren. Von der weltlichen und geistlichen Obrigkeit im Stich gelassen, begannen viele Dörfer, den heidnischen Kulten ihrer Vorfahren zu frönen und deren Götzen zu huldigen.
So auch die Bewohner von Cluresey, nahe dem Firth of Tay.
In einer finsteren, sternenlosen Nacht beschworen sie Marbhàs, den Kannibalen.
Und er erhörte sie ...

 

18.08.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2195 "Das Grauen kam auf tausend Beinen"

 

Am Anfang war die Gier!
Keine Gedanken, nur der reine Trieb. Fressen und fortpflanzen, zu mehr war der primitive Verstand nicht in der Lage. Momentan ging es der Kreatur um Ersteres. Zu völliger Bewegungslosigkeit erstarrt, lauerte sie auf ihre Beute. Geduldig wartend, bis diese von selbst in Reichweite kam, um dann erbarmungslos zuzuschlagen.
Gleich. Gleich war es so weit ...

 

04.08.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2193 "Im Sumpf der Leichenfresser"

 

Ein hoher Schrei durchbrach die nächtliche Stille!
Milena Piotrowski erstarrte mitten in der Bewegung. Eine Gänsehaut rieselte ihr über den Rücken. Ängstlich blickte sie sich um. Durch die dicht belaubten Zweige konnte sie die Lichter der Klosterschule nur schemenhaft erkennen. Bodennebel verschlechterte die Sicht zusätzlich. Geisterhaft schwebte er durch das Unterholz und hing im Gestrüpp wie die Netze riesiger Spinnen.
Den Atem anhaltend hielt die Sechzehnjährige nach Bewegungen im Dunst Ausschau. War ihre Flucht entdeckt worden?

 

21.07.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2191 "Rasputin muss sterben"

 

Zar Nikolaus II. war beunruhigt.
General Djedjulin war lange genug Palastkommandant, um das zu erkennen. Und er konnte sich auch denken, weshalb das so war. Es hatte nichts mit den üblichen, anspruchsvollen Aufgaben eines Kaisers zu tun. Es ging weder um innerpolitische Querelen noch um die zunehmend angespannte außenpolitische Situation in Europa.
Die Sorgen, die den Zaren plagten, waren mehr privater Natur. Und sie hatten einen gemeinsamen Nenner.
Und der hieß: Rasputin!

 

07.07.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2190 "Blutige Nächte in Sankt Petersburg" (Teil 1 von 2)

 

Der Blick der tief in den Höhlen liegenden Augen war stechend und grausam. Keiner der zahllosen Menschen, die an den roten Rostrasäulen der Strelka vorbeiflanierten, vermochte ihm standzuhalten. Wer ihn sah, wich unwillkürlich zurück und schlug einen weiten Bogen um ihn.
Die Lippen des hochgewachsenen Mannes verzogen sich geringschätzig. Die Leute ahnten nicht einmal, wer sich mitten unter ihnen befand. Dabei kannte jeder seinen Namen, denn einst war er eng mit der Stadt an der Newa verknüpft gewesen. Bevor er verraten worden war, und Lenin und seine Bolschewiken das Land ins Chaos gestürzt hatten. Nun, Lenin war längst gestorben, er aber hatte den Tod besiegt. Und er war zurückgekehrt, um Russland in eine glorreiche Zukunft zu führen.
Denn er war Rasputin ...

 

30.06.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2186 "Seine Frau, die Hexe"

 

„Es ist eine Tragödie“, murmelte der ältere Mann und wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen aus den Augenwinkeln. „Siebenunddreißig Jahre! Das muss man sich mal vorstellen. Siebenunddreißig Jahre lang hat diese Furie ihn gehalten wie einen Gefangenen.“ Clancy Silverman zögerte, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, nicht wie einen Gefangenen, eher wie ein exotisches Haustier. Und niemand, wirklich niemand, hat etwas bemerkt. Mein Gott!“
Captain Spencer beugte sich vor und legte die zusammengefalteten Hände auf den Schreibtisch. „Oh doch, Doktor. Sie haben etwas gemerkt. Nur Ihretwegen sind wir Marina Langstrom auf die Schliche gekommen.“
Silverman hob den Kopf und blickte sein Gegenüber traurig an. „Nur leider zu spät“, hauchte er. „Viel zu spät. Sie hat Ernests Leben zerstört. Seine Karriere, seinen guten Ruf, alles. Das kann niemand rückgängig machen. Stellen Sie sich das doch mal vor. Siebenunddreißig Jahre an den Rollstuhl gefesselt. Ich sage Ihnen, Captain, diese Frau hat den Teufel im Leib!“

 

02.06.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2182 "Herzblut"

 

Tief schnitten die Lederriemen in Paul Greys Fleisch. Die Kleidung klebte an seinem schweißnassen Leib. Dumpfer Schmerz pulsierte durch die Stümpfe, wo vor wenigen Minuten noch seine Arme gewesen waren.
Mit angstvoll geweiteten Augen verfolgte Paul die vermummte Frauengestalt, die lautlos an das Fußende des Tisches trat. Das von der Decke fallende Licht wurde von der blutverschmierten Klinge des gewaltigen Haumessers reflektiert. Stumm ergriff die Gestalt sein linkes Fußgelenk und presste es auf die Tischplatte. Paul wollte sich seiner Peinigerin entziehen, mit dem rechten Fuß nach ihr treten, doch es gelang ihm nicht. Die Lederriemen schnürten die Blutversorgung ab, sodass er kein Gefühl mehr in den Beinen hatte.
„B…bitte nicht!“, flehte er.
Die Vermummte schwieg – und schlug zu ...

 

05.05.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2179 "Grausame Vergeltung"

 

Die Miene des älteren Mannes hinter dem Schreibtisch war ernst und ausdruckslos. Nichts deutete darauf hin, dass ihn die Nachricht, die ihm die Abteilungschefin soeben überbracht hatte, erschütterte oder in irgendeiner anderen Form berührte.
Nur die herabgezogenen Mundwinkel verrieten sein Missfallen. Andererseits waren seine Mundwinkel ständig herabgezogen, außer wenn er lächelte. Und der Mann lächelte praktisch nie.
„Ist das sicher?“, fragte er sein Gegenüber und deutete mit dem Kinn auf das Tablet. Auf dem Display war das Dossier zu erkennen, das der Grund für diese außerplanmäßige Sitzung war.
„Absolut!“, lautete die Antwort. „Wir müssen davon ausgehen, dass Mark Baxter zum Feind übergelaufen ist!“

 

14.04.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2176 "Einen Gott zu töten" (Teil 3 von 3)

 

Der Orkan fegte mit vernichtender Wucht über das Land und zerrte an den Ästen und Zweigen des gewaltigen Baumes. Nicht wenige brachen ab, wurden aus der Krone gerissen und wirbelten davon. Der Stamm mit den turmartigen Ausmaßen knarrte unter den wütenden Böen.
Noch hielt er dem Ansturm stand und trotzte den Naturgewalten. Zahllose Geschöpfe suchten den Schutz der Weltenesche, duckten sich hinter den gewaltigen Wurzelsträngen oder verkrochen sich tief in den Zweigen, Rissen und Wülsten.
Sie alle wussten, dass der Orkan eine Botschaft war. Eine Folge des Unaussprechlichen, das fernab ihrer Heimat geschehen war.
Die Ordnung der Dinge war zerstört, die Welt drohte aus den Fugen zu geraten ...

 

24.03.2020

 

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Inklusive Bonusstory "Machiavelli kann mich mal"

JOHN SINCLAIR Band 2175 "Schlachtfeld Alaska" (Teil 2 von 3)

 

Es war ein Gemetzel!
Die zerfetzten Kadaver der Wölfe lagen wie weggeworfene Lumpen im schneebedeckten Unterholz. Die weiße Pracht schmolz unter dem heißen Blut, das in der Dunkelheit schwarz wie Öl schimmerte. Mit letzter Kraft schleppte sich der einst so stolze Leitwolf auf das Dickicht eines Jungwuchses zu. Er blutete aus einer klaffenden Wunde in der Flanke, aus der ein Teil seiner Innereien hing. Das kräftige Tier gab dennoch nicht auf. Selbst dann nicht, als eine riesige, schattenhafte Kreatur auf vier dünnen Beinen die Verfolgung aufnahm.
Das Monster, das wie eine bizarre Mischung aus Werwolf und Gottesanbeterin aussah, knurrte voller Vorfreude, bevor es mit den Fangbeinen ausholte.
Knirschend bohrte sich die Spitze aus Chitin durch die Schädeldecke des Wolfs, der zuckend verendete. Dass das zweite Fangbein ihn in zwei Hälften zerteilte, bekam er schon nicht mehr mit ...

 

27.03.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2174 "Aufmarsch der Bestien" (Teil 1 von 3)

 

Die Häscher kamen näher!
Der Werwolf sah sie nicht, doch er hörte, wie sie sich einen Weg durch den Schnee und das Dickicht bahnten. Sie kamen von allen Seiten.
Gehetzt blickte die Bestie sich um. Sich zu verstecken hatte keinen Sinn, sie würden sie überall aufspüren. Auch ein Kampf kam nicht infrage. Ihre Feinde waren ihr haushoch überlegen, denn es waren selbst Werwölfe. Und sie waren in der Überzahl. In das Knurren der Wölfe mischten sich das Schnauben der Bären und das Dröhnen eines sich rasch nähernden Schneemobils.
Der Werwolf saß in der Falle, doch er würde nicht aufgegeben. Das hätte den Tod bedeutet. Sie würden keine Gnade kennen, denn einen solchen Fang machten sie nicht alle Tage. Schließlich handelte es sich bei diesem Werwolf um keine gewöhnliche Bestie.
Der Wolf hieß Denise Curtis und war Lykaons Tochter!

 

10.03.2020

 

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Leseprobe 2174.pdf
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JOHN SINCLAIR Band 2170 "Phorkys hetzt die Tigerfrauen"

 

„Sir, es sind Tiger auf dem Anwesen!“
Der Mann mit dem siebenfach geschlungenen Turban, den er selbst im Haus nur selten ablegte, hob überrascht den Blick. „Erstaunlich!“, murmelte er. „Ich meine, dass sie sich so dicht an die Stadt heranwagen. Es sind mehrere, sagtest du?“
Der Sikh nickte. „Ja, Sir. Zwei stattliche Exemplare.“
„Tiger sind keine Rudeltiere, es sei denn … Was habt ihr mit ihnen gemacht?“
„Wir haben sie betäubt, Sir. Aber deshalb hätte ich Sie kaum gestört.“
„Sondern?“
„Das sollten Sie sich besser persönlich ansehen!“
„Das hatte ich ohnehin vor“, erwiderte Mandra Korab und folgte dem Sikh hinaus ins Freie. Was er dort zu sehen bekam, überraschte selbst ihn.
Im Gras des weitläufigen, parkähnlichen Gartens lagen keine Raubkatzen, sondern zwei Frauen. Aber nicht irgendwelche. Mandra Korab kannte sie.
Es waren Sefaya und ihre Mutter Benasir, die Tigerfrauen von Singapur …

 

11.02.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2169 "Angriff auf die Flammenden Steine"

 

Lange hatte er auf diesen Augenblick gewartet. Den Augenblick der Rache!
Er hatte es geschafft, aller Widrigkeiten und Rückschläge zum Trotz. Zweimal hatte er es bereits versucht, zweimal war er gescheitert. Und mit jeder Niederlage war sein Hass gewachsen! War gewuchert wie ein Geschwür, bis ins Unermessliche.
Aber war nicht unvorsichtig geworden. Im Gegenteil. Lykaon bereitete den entscheidenden Angriff mit bewundernswerter Geduld vor. Sein alter Feind hatte sich gut versteckt. Ein direkter Vorstoß kam nicht infrage. Er musste einen Umweg nehmen. Und der führte über ein magisches Refugium, in dem mächtige Gestalten hausten, die sich im Laufe der Jahre perfekt abgeschottet hatten.
Aber Lykaon hatte sich gut vorbereitet. Jetzt war es so weit. Endlich würden seine Bemühungen Früchte tragen. Der Angriff stand unmittelbar bevor.
Sein Ziel: die Flammenden Steine!

 

04.02.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2167 "Himmelfahrtskommando zur Höllenbrut"

 

Der Fall begann mit einem Telefonanruf.
Das war an und für sich nichts Besonderes. Auch der Anrufer weckte zunächst einmal kein Misstrauen in mir. Obwohl jemand wie Abe Douglas nicht zum Spaß anrief. Erst recht nicht, morgens um neun, schließlich lag New York fünf Stunden zurück. Dort herrschte gewissermaßen noch tiefste Nacht.
Allein dieser Umstand sorgte bei mir für ein leichtes Stechen in der Magengegend.
Die wahre Bombe platzte jedoch erst nach Abes knapper Begrüßung.
„Lass alles und stehen und liegen und nimm den nächsten Flieger nach Portland. Suko muss auch mitkommen. Und bringt alles mit, was ihr an Waffen habt.“

 

21.01.2020

 

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JOHN SINCLAIR Band 2164 "Morganas Rächer"

 

Aleksandra riss die Augen auf. Dunkelheit umgab sie. Nur schwach war das Licht des Mondes zu sehen. Sie wusste sofort, dass sie nicht grundlos aufgewacht war, vermochte jedoch nicht zu sagen, was es gewesen war, das sie geweckt hatte.
Sekundenlang blieb sie unbeweglich liegen und lauschte. War jemand in die Blockhütte eingedrungen, um sie im Schlaf zu überraschen?
Totenstille umgab die Werwolfjägerin, deren Puls sich beschleunigte. Sie vermisste die tiefen, regelmäßigen Atemzüge ihrer Gefährtin Dara. Ihre Hand glitt über das Laken, tastete nach der silbernen Kralle, die auf dem Nachttisch lag.
Gleichzeitig wandte sie den Kopf, blickte dorthin, wo Dara neben ihr im Bett ruhte.
Gelb leuchtende Raubtieraugen starrten sie aus den Schatten heraus an!

 

28.12.2019

 

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© Florian Hilleberg